Auf der linken Seite ist ein Anschluss und auf der rechten feine durchsichtige Leitungen

Turbo-Internet wird kommen

Heidjers Stadtwerke treiben Glasfaserausbau voran – Gebiete mit niedriger Internetverbindung werden gefördert – Bewilligung wird noch dauern 

Der Ausbau von Glasfaser-Internet hat in den letzten Monaten in der Öffentlichkeit an Relevanz gewonnen. Ohne schnelle Internetverbindung ist kein Homeoffice oder Homeschooling möglich und auch immer mehr Gewerbetreibende verlangen nach Highspeed-Internet. Dafür engagieren sich die Heidjers Stadtwerke und begrüßen die jetzt von der EU gebilligte Förderung der sogenannten „grauen Flecken“. Unter dieser Bezeichnung werden Gebiete zusammengefasst, in denen bisher eine DSL-Internetverbindung von mindesten 30 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) verfügbar ist. Zukunftsfähiges Internet erfordert jedoch Geschwindigkeiten von bis zu 1.000 Mbit/s (ein Gigabit) und wird in den nächsten Jahren mit insgesamt zwölf Milliarden Euro vom Bund sowie aus kommunalen Haushalten gefördert. Die EU erlaubt damit den Ausbau der sogenannten „grauen Flecken“ mit öffentlichen Mitteln. „Die Entscheidung für die staatliche Teil-Förderung des Glasfaserausbaus ermöglicht erst den wirtschaftlichen Ausbau. Das ist enorm wichtig für den ländlichen Raum, wo die privatwirtschaftliche Finanzierung dieser Infrastruktur sonst kaum möglich ist“, sagt sich Lars Weber, Geschäftsführer der Heidjers Stadtwerke. „Aktuell liegen in der Kernstadt Schneverdingen und in einigen Bereichen der Gemeinde Neuenkirchen größtenteils noch Kupferleitungen, über die eine theoretische Bandbreite von 30 Mbit/s möglich ist. Gemessen an der Anzahl der Anschlüsse und Nutzer kommt bei dem Einzelnen jedoch oftmals deutlich weniger an, Kupfer ist ein zwischen den Anschlussnehmern geteiltes Medium“, ergänzt Franziska Meyn, Leiterin Breitband bei den Heidjers Stadtwerken. Diese „grauen Flecken“ wollen die Stadtwerke zukünftig mit Glasfaser-Internet ausstatten und werden an der Ausschreibung zur Förderung durch den Landkreis teilnehmen.

Umsetzung ab 2023 realistisch
Bis es so weit ist, wird es jedoch noch einige Monate dauern. Die Freigabe der öffentlichen Gelder muss zunächst von Bund und Land genehmigt werden, bevor der Landkreis die Ausschreibung und Vergabe bekannt macht. Mit dem Baubeginn vor Mitte 2023 rechnet bei den Heidjers Stadtwerken keiner. Einige Schneverdinger Stadtteile, in denen das Internet-Surfen nur mit Modem- oder ISDN-Geschwindigkeit möglich war, haben die Heidjers Stadtwerke in den letzten Monaten bereits an das Glasfasernetz angeschlossen. Diese Gebiete werden als „weiße Flecken“ bezeichnet und erhielten ebenfalls eine Förderung. Neben dem Ausbau der Infrastruktur bieten die Stadtwerke auch verschiedene Internet-Tarife an. „Wir garantieren unseren Glasfaserkunden eine konstante Geschwindigkeit in beide Richtungen, also beim Down- und Upload. Das ist gerade für Unternehmen und Freiberufler relevant, die schnelles Internet nicht nur zum Streamen von Filmen nutzen“, ergänzt Lars Weber.

Glasfaser als Standortvorteil
Schnelles Internet ist für Unternehmen jeglicher Größenordnung und Branche ein Wettbewerbsfaktor geworden. Die Heidjers Stadtwerke tragen als kommunales Energieversorgungs- und Dienstleistungsunternehmen gezielt zur Attraktivität des Standorts für Gewerbetreibende bei und damit auch zur Stärkung der Wirtschaftskraft in der Region. In diesem Jahr haben die Stadtwerke die Kooperative Gesamtschule Schneverdingen und das Landhotel Schnuck auf deren Eigeninitiative an das Glasfaser-Internet angeschlossen und damit zukunftsfähig gemacht.

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