Planungssicherheit dank Fixpreisvertrag

Schneverdingen/Neuenkirchen. Ganz Europa steckt in einer beispiellosen Energiekrise: Der Konflikt in Osteuropa und die Ankündigung der OPEC über die Drosselung der Ölförderung führen zu Verwerfungen am Energiemarkt – mit Preissprüngen an den Handelsplätzen für Strom und Gas. Hinzu kommen die Auswirkungen des Klimawandels. Durch die Dürren sind die Wasserpegel niedrig; Atomkraftwerken fehlt dies zur Kühlung, Wasserkraftwerken zur Erzeugung von grünem Strom. Deshalb kommen vermehrt Gaskraftwerke zum Einsatz. Und Gas ist sehr teuer geworden. Diese Gemengelage führt auch bei Heidjers Stadtwerken zu hohen Mehrkosten bei der Beschaffung von Gas und Strom. „Diese können wir intern leider nicht kompensieren und müssen unsere Preise deshalb zum Jahreswechsel erneut anpassen“, sagt Florian Friedrich, Vertriebsleiter des kommunalen Unternehmens, und fügt an: „Aber die höheren Einkaufspreise schlagen bei uns noch nicht voll auf die Preise unserer Kundinnen und Kunden durch. Durch unsere vorausschauende, langfristige Einkaufspolitik haben wir einen Teil des Bedarfs unserer Kundschaft für das Jahr 2023 schon zu guten Preisen gesichert. Davon profitieren sie immer noch.“ Je länger sich das hohe Preisniveau am Markt jedoch halte, umso mehr schmelze dieser Vorteil ab.

Fixpreis für Strom bietet Planungssicherheit
Florian Friedrich betont: „Die Dynamik am Energiemarkt ist – wie Sie wissen – derzeit extrem hoch. Trotz unserer intensiven Bemühungen um optimale Preise, können wir uns der Entwicklung nicht ganz entziehen. Leider müssen wir daher auch Ihren Strompreis zum 1. Januar 2023 erhöhen. Im Gegensatz zu anderen Lieferanten können die Heidjers Stadtwerke wegen ihrer langfristigen und risikoarmen Beschaffungspolitik Stromkunden einen Fixpreis mit einer Laufzeit über 12 Monate anbieten. Das gibt Planungssicherheit.“ Abschließen kann man ihn bis zum

31. Dezember 2022. Im neuen Fixpreisvertrag kostet die Kilowattstunde Strom 59,74 Cent inklusive Steuern, der Grundpreis 16,19 Euro pro Monat, ebenfalls brutto. Wer diesen nicht abschließt, bezieht ab kommendem Jahr den Strom zu den Preisen des Heidjers-Strom „flex“ oder der Grundversorgung. Hier steigt der Arbeitspreis auf 64,19 Cent und in der Grundversorgung auf 65,19 Cent pro Kilowattstunde inklusive Steuern. Der Grundpreis steigt in allen Strom-Tarifen auf 16,19 Euro brutto im Monat.

Die Preise des vorherigen Fixpreis-Vertrages, den Kundinnen und Kunden bis zum 31. Oktober 2022 abschließen konnten, bleiben bis 31. Dezember 2024 fest. Bei den Heidjers Stadtwerken wisse man um die große Belastung für viele Bürgerinnen und Bürger durch die steigenden Kosten. Deshalb begrüßt das Unternehmen die Entlastungspakete der Bundesregierung sehr. „Dass die Gasbeschaffungsumlage nicht gekommen ist und die Mehrwertsteuer auf Gas und Fernwärme befristet seit 1. Oktober 2022 von 19 auf 7 Prozent gesunken ist, hilft schon sehr“, meint der Vertriebsleiter. Außerdem übernimmt die Bundesregierung im Dezember die Kosten für den Gas- und den Gasanteil beim Wärmeabschlag. Darüber hinaus sind noch die Gas- und Strompreisbremsen geplant.

Senkung der Mehrwertsteuer dämpft Anstieg bei Gas
Bei Gas steigt der Arbeitspreis im Tarif Heidjers Erdgas „flex“ von 10,30 Cent brutto pro Kilowattstunde auf 17,54 Cent brutto pro Kilowattstunde. Bei Gas summiert sich die Erhöhung in der Jahresrechnung bei einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden auf rund 1448 Euro brutto; dabei ist der niedrigere Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent berücksichtigt. Der Arbeitspreis in der Grund- und Ersatzversorgung mit Erdgas steigt von 10,62 Cent pro Kilowattstunde auf 17,89 Cent pro Kilowattstunde brutto. „Unsere Kundinnen und Kunden sind bereits schriftlich über die Preisveränderungen informiert worden“, führt Florian Friedrich aus und verspricht: „Alle Maßnahmen der Bundesregierung zur Senkung der Energiekosten geben wir 1:1 an unsere Kundschaft weiter. Uns liegt viel an einer bestmöglichen Entlastung.“ Deshalb freue er sich auch, dass Heidjers Stadtwerke einen Festpreis für Strom anbieten können.

Zurück

{file::popup_2024-02_KC_geschlossen.html5}