Stele der Heidjers Stadtwerke mit Bäumen inm Hintergrund
Foto: Heidjers Stadtwerke

Intelligente Stromnutzung: Die Smart Meter kommen

Die Heidjers Stadtwerke treiben die Digitalisierung der Stromnetze voran: Der Netzbetreiber beginnt mit dem gesetzlich vorgeschriebenen Rollout von sogenannten „Smart Metern“. Von April bis Oktober bauen die Heidjers Stadtwerke 400 intelligente Stromzähler in Haushalten und Betrieben in Schneverdingen und Neuenkirchen ein. Parallel dazu bietet der Energieversorger seit dem 1. Januar einen dynamischen Stromtarif an, der sich nach den tagesaktuellen Preisen der Strombörse richtet. „Mit zunehmendem Anteil erneuerbarer Energie im Stromnetz wird es wichtiger, unsere Stromnetze zu digitalisieren, um sie intelligent steuern zu können“, erklärt Daniel Radekopp, Abteilungsleiter Stromnetz der Heidjers Stadtwerke. Die Einbaupflicht für Smart Meter betrifft Verbraucher mit einem Jahresverbrauch zwischen 6.000 und 100.000 Kilowattstunden (kWh) sowie Betreiber von Erzeugungsanlagen mit einer installierten Leistung von mindestens 7 Kilowatt (kW) bis maximal 100 kW. Haushalte und Betriebe, die ein Smart Meter erhalten, hat der Netzbetreiber im Januar per Anschreiben informiert. Zwei Wochen bevor der neue Zähler durch einen Dienstleister verbaut wird, folgt ein weiteres Schreiben. Die Mitarbeitenden weisen sich aus und handeln im Auftrag der Heidjers Stadtwerke.

Grundlage für die Digitalisierung der Energiewende
Smart Meter sind intelligente Messsysteme, die den Stromverbrauch viertelstündlich erfassen und die Daten sicher verschlüsselt an den Netzbetreiber übermitteln. Sie bestehen aus einer modernen Messeinrichtung und einer Kommunikationseinheit, dem sogenannten „Gateway“, das die automatisierte Datenübertragung ermöglicht. „Neben den Kunden, die aufgrund ihres Jahresverbrauchs oder der Leistung ihrer Anlage verpflichtend ein Smart Meter erhalten, braucht auch jeder Kunde, der einen dynamischen Stromtarif nutzen möchte, ein intelligentes Messsystem“, erläutert Thomas Schneider, Vertriebsleiter der Heidjers Stadtwerke. Bis 2032 sollen die analogen Ferraris-Stromzähler vollständig durch digitale Stromzähler – also intelligente und moderne Messeinrichtungen – ersetzt werden. Das ist ein zentraler Bestandteil des Gesetzes zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende. Dies gibt klare Fristen vor: Bis Ende 2025 müssen 20 Prozent der Pflichteinbaufälle, bis 2028 50 Prozent der Pflichteinbaufälle ausgestattet sein. 2030 müssen 95 Prozent ausgebaut sein. „Bis Oktober dieses Jahres installieren wir rund 400 Smart Meter in Schneverdingen und Neuenkirchen und liegen damit sogar leicht über den geforderten 20 Prozent der Pflichteinbaufälle, die uns das Messstellenbetriebsgesetz bis Ende 2025 vorschreibt“, erläutert Daniel Radekopp, und ergänzt: „Das ist ein erster wichtiger Schritt. Der nächste wird sein, die intelligente Steuerbarkeit nicht nur bei Endverbrauchern, sondern im gesamten Stromnetz zu ermöglichen.“

Strom nutzen, wenn er günstig ist
Der dynamische Stromtarif liefert Anreize, Strom dann zu nutzen, wenn er durch erneuerbare Energien wie Sonne und Wind günstig verfügbar ist. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für dynamische Tarife ergeben sich ebenfalls aus dem Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende. „Unser dynamischer Tarif eignet sich für Haushalte, die ihren Stromverbrauch den Preisschwankungen im Tagesverlauf anpassen können. Wer hohe Verbräuche wie das Laden eines E-Autos in preisgünstige Zeiten legen kann, kann Geld sparen“, erklärt Thomas Schneider. Der dynamische Tarif der Heidjers Stadtwerke funktioniert ohne feste Preisober- und
-untergrenzen. Interessierte Kundinnen und Kunden, egal ob Bestands- oder Neukunden, können sich unter www.heidjers-stadtwerke.de/strom über die Konditionen des dynamischen Stromtarifs informieren.

Intelligentes Messsystem oder moderne Messeinrichtung?
Moderne Messeinrichtungen ermöglichen es Verbrauchern, ihren Stromverbrauch nachzuverfolgen und damit zu sehen, wie viel Strom sie zu einem bestimmten Zeitpunkt verbrauchen. Im Gegensatz zu einem intelligenten Messsystem verfügen sie jedoch nicht über eine Kommunikationseinheit, sodass die Verbrauchsdaten nicht automatisch an den Messstellenbetreiber übermittelt werden. Das Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende sieht vor, dass Verbraucher, die weder einen hohen Jahresverbrauch noch eine leistungsstarke Erzeugungsanlage betreiben und keinen dynamischen Stromtarif nutzen, eine moderne Messeinrichtung erhalten.

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