Gewässerschutz beginnt im Badezimmer
Zum Tag der Umwelt am Donnerstag (5. Juni) rufen die Heidjers Stadtwerke dazu auf, die eigene Abfallentsorgung kritisch zu hinterfragen – insbesondere im Badezimmer. Denn was achtlos in der Toilette landet, kann in der Kanalisation und an technischen Anlagen erheblichen Schaden anrichten.
Feuchttücher verstopfen das Kanalnetz
„Feuchttücher bereiten uns im gesamten Versorgungsgebiet immer wieder große Probleme“, erklärt Sascha Bülow, Abwassermeister der Heidjers Stadtwerke. „Sie verstopfen unsere Pumpen, verursachen Störungen – und zwingen unsere Kolleginnen und Kollegen oft zu nächtlichen Noteinsätzen.“ Der Grund: Anders als Toilettenpapier lösen sich viele Hygieneprodukte nicht oder nur langsam auf. Sie verflechten sich zu reißfesten Strängen, wickeln sich um Pumpenlaufräder und blockieren technische Anlagen. Die Folge sind Noteinsätze durch den Bereitschaftsdienst der Heidjers Stadtwerke, hoher Wartungsaufwand – und unnötige Kosten. „Unser Team musste in den vergangenen Monaten mehrfach manuell Pumpen von Tüchern befreien, die sich um die Laufräder gewickelt hatten“, sagt der Abwassermeister. Die Heidjers Stadtwerke appellieren deshalb an alle Bürgerinnen und Bürger: Feuchttücher, Hygieneartikel, Speisereste, Medikamente oder Farben gehören fachgerecht entsorgt und nicht in die Toilette.
So wird richtig entsorgt
Während Feuchttücher, Hygieneartikel, Speisereste und in den allermeisten Fällen auch haushaltsübliche Mengen an Medikamenten über den Restmüll entsorgt werden können, gilt für Farben und Lacke eine andere Regelung. Sie müssen als Sondermüll bei den kommunalen Wertstoffhöfen oder an speziellen Sammelstellen, wie dem Schadstoffmobil der Abfallwirtschaft Heidekreis (AHK), abgegeben werden. In jedem Fall gilt: Diese Stoffe dürfen nicht in den Abwasserkreislauf gelangen. Denn sie enthalten chemische Substanzen, die Kläranlagen nicht vollständig herausfiltern können und so Böden und Gewässer belasten. „Mit der Abwasserreinigung leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz“, sagt Sascha Bülow und ergänzt: „Aber dieser Einsatz beginnt nicht im Kanal – er beginnt im eigenen Haushalt. Wer richtig trennt, schützt unsere Infrastruktur und unsere Umwelt.“