Entwicklung am Energiemarkt tangiert auch Heidjers Stadtwerke
Festpreistarif Strom sinkt ab Januar – Erdgas wird teurer – Weltmarkt für fossile Energien spielt verrückt – Kunden des Energieversorgers profitieren von langfristiger Beschaffung
Die gute Nachricht vorneweg: Bei den Heidjers Stadtwerken sinkt der Strompreis im Festpreistarif zum 1. Januar 2022 um rund 7 Prozent. Doch bei Gas müssen auch ihre Kunden ab dem kommenden Jahr tiefer in die Tasche greifen. Grund hierfür sind die weltweit explodierenden Großhandelspreise für Erdgas. Dass Gas so teuer geworden ist, liegt vor allem an der weltweit gestiegenen Nachfrage: Sie ist unter anderem bedingt durch ein gleichzeitiges Anziehen der Konjunktur in vielen Ländern. Und auch die flauen Windverhältnisse in Deutschland führten zu einer erhöhten Gasnachfrage für konventionelle Kraftwerke. Hinzu kommt der planmäßig weiter steigende CO2-Preis auf nun 30 Euro pro Tonne. Für die Kunden im Tarif Heidjers Erdgas „fix“ bedeutet dies konkret, dass der Preis für eine Kilowattstunde ab dem 1. Januar 2022 um 1,31 Cent auf insgesamt 6,55 Cent brutto steigt.
Die Grundpreise bleiben in allen Tarifen stabil. „Bei dieser turbulenten Entwicklung, in der die Energiebeschaffung so anspruchsvoll und teuer wie nie zuvor ist, profitieren unsere Kunden ganz besonders von unserer langfristigen Beschaffungsstrategie“, informiert Lars Weber, Geschäftsführer der Heidjers Stadtwerke. Er ergänzt: „Dadurch können wir die immensen Preissteigerungen bis zum Ende dieses Jahres vollständig und für 2022 wenigstens teilweise abfangen, wenn auch nicht ganz vermeiden.“ Ein Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden zahlt für Heizung, Warmwasser und Kochen zum Beispiel im Tarif Heidjers Erdgas „fix“ ab kommendem Jahr rund 262 Euro mehr.
Sinkende EEG-Umlage sorgt für moderate Preisentwicklung bei Strom
Entlastend wirkt sich bei den Energiekosten aus, dass die EEG-Umlage zum Jahreswechsel um knapp drei Cent sinkt. „Das ist ein kleiner Lichtblick, denn auch an den Stromhandelsplätzen zeigt der Preistrend beständig nach oben“, betont Lars Weber und fügt an: „Gleichzeitig steigen die Entgelte für die Nutzung der Stromnetze.“ Wer mit den Stadtwerken einen Festpreisvertrag abgeschlossen hat, profitiert voll von der Senkung der EEG-Umlage und der langfristigen risikoarmen Beschaffungsstrategie. „In allen Tarifen haben wir mit sehr spitzem Bleistift kalkuliert. So können wir in der Grund- und Ersatzversorgung sowie unserem Flex-Tarif die Arbeitspreise weiterhin stabil halten; den Grundpreis heben wir um 2,38 Euro brutto auf monatlich 11,28 Euro an.
Festpreise geben Sicherheit
Über die Preisanpassungen informieren die Heidjers Stadtwerke ihre Kunden in diesen Tagen schriftlich und bieten ihnen – wo möglich – dabei auch günstigere Alternativen an. „Lieferverträge mit festen Preisen für einen definierten Zeitraum sind eine gute Wahl. Sie sind günstiger und geben dazu Sicherheit bei der Planung des monatlichen Haushaltsbudgets“, empfiehlt Lars Weber und nennt ein Beispiel: Beim Wechsel vom Grundversorgungstarif in Heidjers Strom „fix“ spart ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden rund 142 Euro brutto pro Jahr. „Viele Menschen sind durch die aktuelle Berichterstattung über die weltweite Preisentwicklung bei fossilen Energien verunsichert. Doch es gibt Handlungsoptionen und die zeigen wir auf“, erklärt der Geschäftsführer und ergänzt: „Unsere Kunden können sicher sein, dass wir auch in dieser schwierigen Zeit lieferfähig bleiben. Wir beschaffen Energie langfristig, unsere Strategie ist risikoarm.“
Anders sieht das bei etlichen Billig-Energieanbietern aus. Sie beschaffen große Mengen an Energie kurzfristig. Die aktuellen Turbulenzen am Großhandelsmarkt zwingt viele in die Knie: Viele Energiediscounter haben ihren Kunden bereits die Lieferverträge für Erdgas gekündigt, andere Insolvenz angemeldet. Das Ergebnis ist dasselbe: Die Betroffenen fürchten, in der kalten, dunklen Jahreszeit ohne Licht und warme Stuben dazustehen. Doch Heidjers Stadtwerke beruhigen: Sie übernehmen für die Betroffenen die Versorgung.