Protestcamp in Lützerath - Installation von Photovoltaikanlagen
Photovoltaikanlagen werden auf einem Holzturm im Protestcamp installiert.

Zwei Solaranlagen für Lützerath

Zwei Wochen nachdem das Protestcamp am Braunkohletagebau Garzweiler vom öffentlichen Stromnetz abgeklemmt wurde, sollen nun zwei Photovoltaikanlagen Energie liefern. Am Dienstag seien die Anlagen in einer Gemeinschaftsaktion mit zwei örtlichen Initiativen montiert worden, sagte ein Vertreter der Umweltschutzorganisation Greenpeace am Dienstag. «Mit den ersten Sonnenstrahlen fließt hier Strom». Eine Anlage wurde auf einem Dach, eine weitere an einen hölzernen Turm montiert. Die gebrauchten Solarpanels hatte Greenpeace bereitgestellt.

Der von Aktivisten besetzte Weiler bezieht keinen Strom aus dem öffentlichen Netz mehr, nachdem RWE bei Rückbauarbeiten im Vorfeld des Tagebaus die Stromversorgung getrennt hatte. In dem von seinen ursprünglichen Bewohnern verlassenen Ort leben etwa hundert Aktivisten in besetzten Gebäuden, Zelten und Baumhäusern. Sie wollen verhindern, dass der Ort für die darunter liegende Braunkohle abgebaggert wird. Grundstücke und Häuser gehören dem Energiekonzern RWE.

Die zu Erkelenz gehörende Ortschaft Lützerath soll vor März geräumt werden. Die grün geführten Wirtschaftsministerien in Bund und NRW haben mit RWE einen vorgezogenen Kohleausstieg im dem rheinischen Braunkohlegebiet vereinbart. Mehrere, weitgehend verlassene Dörfer am Tagebau sollen erhalten, Lützerath aber abgebaggert werden.

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