Viele Tiere brauchen es warm: Tickets im Zoo werden teurer
Die Steigerung bei den Energiepreisen geht auch am größten Zoo Mecklenburg-Vorpommerns in Rostock nicht spurlos vorbei. Zum 1. Januar werden dort die Preise für Tickets angehoben und zudem Saisontickets eingeführt. Auch Jahreskarten werden teurer. Den Anstieg begründete der Zoo schon Mitte November mit steigenden Energie- und Verbraucherkosten und den gestiegenen Lohnkosten.
Die Zahl der noch zum alten Preis von 63 Euro verkauften Jahreskarten 2022 prognostizierte der Zoo am Wochenende bis Ende des Jahres auf rund 22.300 - mit Stand November waren es bereits 21.811. Wer im Dezember noch Jahreskarten kauft, kann sie bis Dezember 2023 nutzen. Ab 1. Januar ziehen die Preise dann um elf Prozent auf 70 Euro für Erwachsene an.
2023 werden zudem die Tagestickets für Erwachsene von bisher 17,50 Euro auf 20,50 Euro in der Nebensaison (Oktober-März) angehoben und auf 23,50 Euro in der Hauptsaison (April- September). Von der Erhöhung ausgenommen sind Tages- sowie Jahreskarten für Kinder.
Nach Energieverbrauch gerechnet sind im Rostocker Zoo das Darwineum mit seiner 4000 Quadratmeter großen Tropenhalle sowie das Polarium die stärksten Verbraucher. Geheizt wird vor allem mit Fernwärme der Stadtwerke Rostock; Strom wird nur punktuell etwa für Wärmelampen in Terrarien eingesetzt.
Bei der Wärmeversorgung fallen laut Zoo 2022 insgesamt Kosten von 500.000 Euro für Fernwärme und Gas an. Als Vorsichtsmaßnahme plante der Zoo, in dem 4500 Tiere leben, in der Jahresplanung 2023 eine Kostensteigerung von 30 Prozent für die Wärmeversorgung ein.
Die erheblichen Pandemie-Einschränkungen der vergangenen Jahre, aber auch die weiter steigenden Kosten führten laut einer Prognose der Zoo-Geschäftsführung zu einem Defizit von etwa 300.000 Euro zum Jahresende. Dieses habe vielschichtige Gründe und sei nicht allein auf die Energiekosten zurückzuführen. «Das Ergebnis war im Jahr 2021 positiv und belief sich auf plus 19.490,23 Euro», betonte der Zoo.