Stromzähler
Ein Wechselstromzähler zeigt den aktuellen Zählerstand in einem Haushalt an.

Verband: Vom Land konkrete Hilfszusagen für soziale Träger

Vom Sozialgipfel in der Potsdamer Staatskanzlei erwartet der Vorstandsvorsitzende des Paritätischen Landesverbandes Brandenburg konkrete Hilfszusagen für die sozialen Träger. Es werde Unterstützung für die gesamte soziale Infrastruktur gebraucht, darunter ambulante Beratungsdienste, Schuldnerberatungen, Selbsthilfekontaktgruppen und Jugendklubs, machte Andreas Kaczynski am Montag im RBB-Inforadio deutlich. Da gebe es bereits «positive Signale» der Landesregierung. Kaczynski sieht den Gipfel allerdings nur als einen Anfang. Die Energie-und Wohnungswirtschaft fehle bei dem Treffen in der Staatskanzlei, kritisierte er.

Angesichts der hohen Energiepreise und der Inflation beraten Landesregierung, Wohlfahrtsverbände sowie weitere Organisationen aus dem Sozialbereich seit Montagvormittag bei einem Krisengipfel über finanzielle Hilfen, damit soziale Angebote aufrecht erhalten und möglicherweise ausgebaut werden können. Zur Finanzierung von Hilfen will die rot-schwarz-grüne Regierungskoalition ein Hilfspaket in Höhe von zwei Milliarden Euro bis Ende 2024 auf den Weg bringen.

Kaczynski, Sprecher der Landesarmutskonferenz, erwartet vom Land aber auch Hilfe für jeden Einzelnen. «Wir erwarten, dass aus dem zwei Milliarden Fonds direkte Hilfen bei den Menschen ankommen.» Er könne sich auch die Einrichtung eines Härtefallfonds vorstellen für Menschen, die ihre Miete oder Heizkosten nicht mehr bezahlen können.

Seit der Pandemie und mit der Energiekrise steige die relative Armut in Brandenburg, sagte er. «Wir werden damit rechnen müssen, dass wir deutlich mehr Menschen haben, die jetzt in Armut fallen. Es erreicht jetzt eben auch viele, die bisher überhaupt noch nichts damit zu tun hatten.» Die Verunsicherung in der Bevölkerung sei groß. Seine Forderung deshalb: klare Signale aus der Politik, dass die Menschen nicht allein gelassen werden.

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