Windkraft
Windenergieanlagen stehen auf einem Feld.

Schleswig-Holstein Spitzenreiter beim Ausbau der Windkraft

In Schleswig-Holstein sind von Januar bis September 92 neue Windenergieanlagen in Betrieb genommen worden und damit die meisten in Deutschland. Es folgten Nordrhein-Westfalen (68), Brandenburg (65) und Niedersachsen (62). Dies geht aus Angaben des Bundesverbandes Windenergie hervor. Demnach gingen in den ersten neun Monaten des Jahres insgesamt 365 Anlagen mit einer Leistung von 1575 Megawatt neu ans Netz. Die letzten Plätze belegten, abgesehen von den Stadtstaaten, Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Sachsen mit nur je fünf neuen Anlagen und das Saarland mit zwei Inbetriebnahmen. Insgesamt seien zum 30. September bundesweit rund 28.000 Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 57.000 Megawatt am Netz gewesen.

Bei neuen Inbetriebnahmen gab es in dem genannten Zeitraum ein Plus zum Vorjahr von 5,5 Prozent. Aus Sicht des Bundesverbandes sind aber weitaus größere Zuwächse notwendig. Die Zahl der neu genehmigten Windräder in den ersten drei Quartalen ging um 16,2 Prozent zurück. «Da die Genehmigungen den zukünftigen Zubau darstellen, ist diese Situation besorgniserregend», kommentierte der Verband. Präsident Hermann Albers sagte der Deutschen Presse-Agentur, 10.000 Megawatt fertige Projekte lägen bei den Genehmigungsbehörden. «Um die Verfahren bis Jahresende abzuarbeiten, braucht es einen Entscheidungsturbo. Dafür müssen die Länder jetzt die sofortige Umsetzung des überragenden öffentlichen Interesses im Erneuerbare-Energien-Gesetz in den Behörden durchsetzen.»

Neu genehmigt wurden den Angaben zufolge in Deutschland von Januar bis September 524 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 2750 Megawatt. Die meisten Genehmigungen entfielen demnach auf Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein, die Schlusslichter bildeten unter Ausnahme der Stadtstaaten Sachsen, Bayern und das Saarland.

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