Ministerium sieht keine Engpässe bei Raffinerie PCK
Das Bundeswirtschaftsministerium hat Kritik aus Brandenburg an der Versorgung der PCK-Raffinerie in Schwedt zurückgewiesen. «Es gibt keine Anzeichen für Engpässe an Produkten, alle Lieferverträge werden erfüllt», teilte eine Sprecherin auf Anfrage mit. «Die PCK Schwedt wird aktuell über die Pipeline Rostock-Schwedt, den Hafen Danzig und mit Öl aus Kasachstan versorgt.» Über Danzig seien bisher mehrere Schiffe mit Rohöl für die PCK angelandet, auch aus Kasachstan solle Öl nach Schwedt verpumpt werden. «Nach unseren Informationen sollen im Februar Lieferungen aus Kasachstan eintreffen.» Zu Mengenangaben verwies das Ministerium auf die Gesellschafter der Raffinerie.
Deutschland verzichtet freiwillig auf russische Ölimporte über die Pipeline Druschba nach Schwedt. Die Raffinerie ist mit alternativem Öl derzeit nach eigenen Angaben zu rund 60 Prozent ausgelastet, das Bundeswirtschaftsministerium hatte 70 Prozent in Aussicht gestellt. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hatte sich unzufrieden gezeigt und mehr Verlässlichkeit gefordert. Die Mitarbeiter der Raffinerie forderten Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in einem Brief zur Unterstützung auf und verlangten den Bau einer zweiten Pipeline von Rostock nach Schwedt. Der Bund setzt jedoch auf die Ertüchtigung der bestehenden Pipeline.