Erstes Nahwärmenetz im Ahr-Flutgebiet in Betrieb genommen

Nach einem halben Jahr Bauzeit ist in Marienthal das erste Nahwärmenetz im flutgeschädigten Ahrtal offiziell in Betrieb genommen worden. 33 Haushalte sollen darüber mit Energie aus Holzpellets und Solarthermie versorgt werden. «Der heutige Tag ist nicht nur für die klimaneutrale, nachhaltige und sichere Wärmeversorgung ein Meilenstein, sondern auch für die Dorfgemeinschaft Marienthals, die nach der Flutkatastrophe noch enger zusammengerückt ist und sich für ihr Nahwärmenetz eingesetzt hat», sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) einer Mitteilung zufolge bei der Inbetriebnahme am Sonntag.

Bis zur Ahrflut mit mindestens 134 Toten und Tausenden verwüsteten Häusern im Juli 2021 hatte es in dem Flusstal viele weniger klimafreundliche Öl-Heizungen gegeben. Etliche Gemeinden denken nun über Alternativen nach. «Dort, wo früher in den Häusern vor allem mit Öl geheizt wurde, ist nun der erste Ort im Ahrtal mit einer klimaneutralen Wärmeversorgung entstanden», bilanzierte Energie- und Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne). Die Kosten für das Projekt wurden auf gut 2,1 Millionen Euro beziffert.

Ministerpräsidentin Dreyer kündigte an: «Gemeinsam mit dem Klimaschutzministerium und den Bürgermeistern der jeweiligen Gemeinden arbeiten wir daran, dass es künftig weitere Bürger-Nahwärmenetze im Ahrtal gibt.»

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