Energiekrise: Wohnungsgesellschaften warten auf Daten
Wohnungsgesellschaften im Nordosten können ihren Mietern derzeit keine verlässlichen Daten zu Heiz- und Energiekosten für 2023 nennen. Darauf hat eine der größten Wohnungsgesellschaften in Mecklenburg-Vorpommern, die Neubrandenburger Wohnungsgesellschaft mbH (Neuwoges), am Dienstag hingewiesen. Täglich gehe eine Vielzahl an Anfragen verunsicherter Mieter zu Mehrbelastungen als Schreiben, per Telefon oder als E-Mail ein. Hier könne man noch keine Klarheit schaffen.
Zwar sei auf der letzten Ministerpräsidentenkonferenz eine Richtung vorgegeben worden, wie Folgen der Energiekrise praktisch gemildert werden könnten. Bisher fehlten aber konkrete Umsetzungen der Vorschläge, die von Entlastungspaketen, Heizkostenzuschüssen bis zu Preisbremsen reichen. Ohne Klarheit drohten insbesondere Haushalte mit geringen Einkommen auf der Strecke zu bleiben.
Die Vermieter bräuchten bis Ende November Klarheit, auch von ihren Vorlieferanten bei der Energieversorgung. Die Neuwoges hat 530 Mitarbeiter und verwaltet rund 16.000 Wohnungen in der Region Neubrandenburg, was etwa ein Drittel der Wohnungen ausmacht. Zudem gibt es viele Gewerbetreibende, die Räume und Flächen gemietet haben. Neubrandenburg ist die nach Rostock und Schwerin größte Stadt im Nordosten.