Ministerpräsidentin Dreyer
Malu Dreyer hört der Debatte im Landtag zu.

Dreyer will mehr Tempo bei Transportwegen für Wasserstoff

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat sich dafür ausgesprochen, die Planung von Transportleitungen für Wasserstoff zu beschleunigen. «Es ist essenziell, dass wir die Dinge mit Geschwindigkeit vorantreiben», sagte die SPD-Regierungschefin der Deutschen Presse-Agentur. «Wir müssen in allen diesen Projekten so schnell werden wie bei den LNG-Terminals an der Nordseeküste.» Bereits an diesem Samstag wird in Wilhelmshaven ein Importterminal für Flüssigerdgas (LNG) Betrieb genommen.

Der Transport von Wasserstoff habe für alle energieintensiven Unternehmen in Rheinland-Pfalz eine große Bedeutung, sagte Dreyer. «Die Nachfrage nach Wasserstoff wird so groß sein, dass es dafür auch ein wirtschaftliches Interesse und Geschäftsmodelle gibt.» Rheinland-Pfalz sei da auf einem guten Weg. So habe Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) für den Transport von Wasserstoff auch die Binnenhäfen am Rhein im Blick.

Ebenso wie Nordrhein-Westfalen setzt Rheinland-Pfalz auf den Transport von Gas und Wasserstoff über Belgien. Die dortigen Pipelines sollten weiter ertüchtigt werden, wie sie aus Gesprächen mit der belgischen Regierung wisse, sagte Dreyer.

Der NRW-Europaminister Nathanael Liminski (CDU) warf der Bundesregierung vor, sich bei der Sicherung der Energieversorgung «zu einseitig in Richtung Norddeutschland» zu konzentrieren. Vernachlässigt würden dabei «die großen Potenziale, die sich über unsere Nachbarn im Westen bieten».

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