Windräder
Mit Signallampen beleuchtete Windräder drehen sich nach Sonnenuntergang.

Chemie-Verband fordert schnelleren Ausbau von grüner Energie

Der Arbeitgeberverband Chemie-Nord fordert die neue Landesregierung in Niedersachsen auf, den Ausbau der Erneuerbaren Energien schneller als bisher voranzutreiben. Andernfalls drohe wegen der hohen Energiekosten die Schließung von Produktionsanlagen in der norddeutschen Chemiebranche, sagte Hauptgeschäftsführer Jochen Wilkens am Donnerstag in Hannover. Aus Windkraft- und Solaranlagen gewonnener Strom könne die Energiepreise dauerhaft senken.

Der Ausbau der Erneuerbaren Energien sei in den vergangenen Jahren zu schleppend vorangekommen, so Wilkens. Grund dafür seien langwierige Genehmigungsverfahren und Vorschriften. «Wir können uns das zeitlich nicht mehr leisten», betonte Wilkens. Zusammen mit dem Landesverband Erneuerbarer Energien Niedersachsen/Bremen (LEE) fordert der Chemieverband daher deutlich kürzere Raumordnungsverfahren, klare Richtlinien zum Umgang mit dem Artenschutz, damit Projekte nicht verzögert werden, sowie eine schnellere Genehmigung von nahe an Industrieanlagen gelegenen Solarflächen zur Direktversorgung.

«Die Industrie hat längst verstanden, dass wir zur Lösung der Energiekrise die Erneuerbaren Energien brauchen», sagte LEE-Vorsitzende Bärbel Heidebroek. Die Politik hinke da hinterher. Gebraucht würden Rahmenbedingungen bis hinunter in die Planungsebene vor Ort. Wilkens sagte, auch für die Transformation der Chemiebranche hin zur CO2-Neutralität werde mehr Strom aus Erneuerbaren Energien benötigt. Dauerhaft könne nur eine nachhaltige Chemiebranche im internationalen Wettbewerb Bestand haben, erläuterte ein Verbandssprecher.

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