Bundestags-Energieausschuss berät über PCK-Raffinerie
Nachdem kein Öl aus Russland mehr über die Druschba-Pipeline nach Schwedt kommt, berät der Energieausschuss des Bundestags am Montag in einer Sondersitzung über die Lage der Raffinerie PCK. Einziger Tagesordnungspunkt ist ein Bericht des Bundeswirtschaftsministeriums zur Versorgung Ostdeutschlands mit Erdöl ab Januar 2023, insbesondere der PCK Schwedt. Die Fachpolitiker beschäftigen sich auf Antrag der Linksfraktion mit der Versorgung und der Lage der Raffinerie in Brandenburg.
Seit dem Jahreswechsel kommt nach dem Willen der Bundesregierung kein russisches Öl mehr über die Pipeline Druschba zur Raffinerie PCK in Schwedt/Oder. Zunächst fließt alternativ Rohöl über den Hafen Rostock, womit die Auslastung der Raffinerie aber nur bei rund 50 Prozent liegt. Mit Öl über den Hafen Danzig soll die PCK laut Bundesregierung künftig zu 70 Prozent ausgelastet sein. Dazu soll noch Rohöl aus Kasachstan kommen. Neun von zehn Autos in Berlin und Brandenburg laufen laut PCK mit Treibstoff aus Schwedt.
Der Linke-Bundestagsabgeordnete Christian Görke fordert einen stärkeren Einsatz von Öl aus Kasachstan. Ergänzend zu den Lieferungen über den Hafen Rostock könnte mit kasachischem Öl nahezu eine Vollauslastung der PCK-Raffinerie erreicht werden, teilte er vor der Ausschusssitzung mit. Der frühere Brandenburger Finanzminister führte im Dezember nach eigenen Angaben in Kasachstan Gespräche mit Vertretern der Regierung und eines staatlichen Ölunternehmens.