Zweiter LNG-Shuttle-Tanker vor Rügen angekommen

Der zweite von insgesamt drei Flüssigerdgas-Shuttle-Schiffen für das geplante LNG-Terminal in Lubmin liegt vor Sassnitz in der Ostsee bereit. Laut dem Investor Deutsche Regas wird das dritte Schiff erst Anlaufen, wenn eine Inbetriebnahme in Aussicht steht. Dies wird erst für Anfang 2023 erwartet.

Die «Coral Favia» soll das Flüssigerdgas gemeinsam mit der bereits eingetroffenen «Coral Furcata» von dem vor der Küste liegenden Tanker «Seapeak Hispania» bis zum Lubminer Hafen bringen. Wegen der niedrigen Wassertiefe im Greifswalder Bodden werden hier Schiffe mit weniger Tiefgang eingesetzt. Laut dem Schiffsverkehrsportal «Marine Traffic» hat die 137 Meter lange und rund 20 Meter breite Favia eine Kapazität von 10.000 Kubikmetern.

Das private LNG-Projekt sollte ursprünglich zum 1. Dezember seine Arbeit aufnehmen. Es fehlt jedoch noch eine Genehmigung des Staatlichen Amts für Landwirtschaft und Umwelt Vorpommern. Eine Erlaubnis für den Testbetrieb hatte Regas jedoch kurz vor Weihnachten bereits erhalten.

Wie Regas-Aufsichtsratschef Stephan Knabe erläuterte, laufen aktuell die Vorbereitungen für die erste Shuttle-Fahrt inklusive Ladung, hierzu wurden die Tanks der Furcata bereits auf minus 163 Grad heruntergekühlt. Sicherheit gehe jedoch vor Geschwindigkeit. Getestet werden soll unter anderem die Koordination zwischen Schiff, Schleppern und Lotsen. Dies haben die beteiligten Kapitäne demnach zuvor im Simulator trainiert.

Schlussendlich soll ein Rundlauf aller drei Shuttle-Schiffe zwischen Tanker und Lubminer Hafen in 24 Stunden erledigt sein. Das Entladen dauere hierbei rund 7 Stunden, das Beladen gehe etwas schneller, so Knabe.

Das für die Umwandlung des Flüssigerdgases in den gasförmigen Normalzustand nötige FSRU-Schiff (Floating Storage Regasification Unit) war bereits Mitte Dezember an seinem Bestimmungsort - dem Hafen Lubmin - eingelaufen. Über das Terminal sollen jährlich bis zu 5,2 Milliarden Kubikmeter Erdgas eingespeist werden können.

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