Zoo zu Energie-Einsparung: Tiere dürfen nicht frieren
Die gestiegenen Energiekosten belasten Zoos und Tierparks erheblich, gleichzeitig sind ihre Einsparmöglichkeiten nach Angaben des Zoos Hannover begrenzt. Anders als in den Büros der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter könne die Temperatur in den Tierhäusern nicht weiter reduziert werden, sagte Zoo-Direktor Andreas Casdorff der dpa. «Das Tierwohl steht an oberster Stelle», betonte der Zoo-Chef. Viele der Tiere stammten aus warmen Klimazonen und benötigten eine bestimmte Wohlfühltemperatur, die für die tiergerechte Haltung unbedingt gehalten werden müsse. Eine Abgabe von Tieren, um Kosten zu sparen, komme nicht in Frage.
Der Zoo Hannover rechnet für 2023 vor allem aufgrund der gestiegenen Energiekosten mit Mehrausgaben von 300.000 bis 400.000 Euro. Schon seit Jahren werde Wert auf das Einsparen von Energie beziehungsweise Energieeffizienz gelegt, hieß es. So produziert der Zoo nach Angaben einer Sprecherin zum Beispiel über eine Photovoltaik-Anlage 21 Prozent seines Bedarfs an elektrischer Energie selbst.
Angesichts der aktuellen Energiekrise wurden unter anderem die Temperatur der Heizungsanlagen im Verwaltungsbereich reduziert sowie die Außenbeleuchtung abgeschaltet. Lüftungsanlagen werden temperaturabhängig automatisiert ein- und ausgeschaltet. Auch die Pumpenleistung bei der Wasserfiltration der Tierbecken wurde reduziert – «bei gleichbleibend hoher Wasserqualität», wie die Sprecherin sagte.