Armin Willingmann
Armin Willingmann (SPD) Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt spricht.

Willingmann bekräftigt Pläne zu Windkraft im Wald

Sachsen-Anhalts Energieminister Armin Willingmann (SPD) hat die Pläne der Landesregierung bekräftigt, auch Wirtschaftswälder bei der Erreichung der Windkraftziele einzubeziehen. Es müssten alle Optionen geprüft werden, sagte Willingmann am Donnerstag im Landtag. «Wir reden nicht über den schönen, guten, grünen, deutschen Wald, in dem man sich zu Erholungszwecken aufhält. Und wir reden vor allen Dingen über die Frage, ob wir Brachflächen nutzen können.»

Laut Willingmann kämen Windräder insbesondere auf Flächen in Wirtschaftswäldern in Frage, in denen in nächster Zeit sowieso ein Waldumbau nötig sei. Die Landesregierung sei aktuell dabei, sich zum Ausbau der Windkraft abzustimmen. Durch das neue Bundesgesetz bestehe insgesamt ein hoher Zeitdruck, sagte der SPD-Politiker.

In Deutschland soll die Stromerzeugung aus Windkraft und Sonne deutlich gesteigert werden. Dazu hat der Bundestag ein umfangreiches Gesetzespaket beschlossen. Der Anteil des aus erneuerbaren Energien erzeugten Stroms am Stromverbrauch soll bis 2030 auf mindestens 80 Prozent gesteigert werden, derzeit liegt er knapp unter 50 Prozent.

Dafür will die Bundesregierung den Ländern für Windkraft künftig gesetzlich verpflichtende Flächenziele vorgeben. Dabei sollen aufgrund der verschiedenen Voraussetzungen unterschiedliche Vorgaben gelten. Für Sachsen-Anhalt sind Flächenziele von 1,8 Prozent bis 2026 und 2,2 Prozent bis 2032 vorgesehen - und damit mehr als in einigen anderen Ländern.

Im Sommer hatte Willingmann erklärt, er halte es für möglich, dass Sachsen-Anhalt die neuen Vorgaben erreicht. Zu dieser Zeit waren rund 1,08 Prozent der Landesfläche für die Nutzung von Windenergie gesichert. Auf weiteren 0,7 Prozent stehen Windenergieanlagen außerhalb ausgewiesener Vorrang- beziehungsweise Eignungsgebiete - sie zählen aktuell nicht als Beitrag zum Flächenziel.

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