Demonstrationen gegen steigende Energiepreise
Ein Schild mit der Aufschrift «Es reicht!!!» auf dem Domplatz in Leipzig.

Wieder Tausende Demonstranten in Südost-Ländern

In Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt sind am Montagabend erneut Tausende Menschen auf die Straße gegangen. Sie protestierten in mehreren Städten gegen die Folgen der Ukraine-Krise wie hohe Energiepreise und die Politik der Bundesregierung. Nach monatelanger Pause traf sich die extremistische und islamfeindliche Pegida-Bewegung erstmals wieder zum «Großen Dresdner Abendspaziergang», in Magdeburg folgten nach Polizeiangaben rund 1100 Menschen einem Aufruf der AfD.

«Störungen sind uns nicht bekannt», sagte ein Sprecher des Lagezentrums im Innenministerium Sachsen-Anhalt. Auch die Thüringer Kollegen hatten bisher keine Informationen über Probleme bei den verschiedenen Versammlungen, unter anderem in Eisenach, Gotha, Ilmenau, Leinefelde Worbis oder Gera. In Jena, Weimar, dem Landkreis Weimarer Land und dem Saale-Holzland-Kreis zählte die Polizeiinspektion Jena insgesamt 2431 Teilnehmer, wie diese am Abend mitteilte. Die sächsische Landespolizei sprach von einer ruhigen Lage ohne Zwischenfälle. «Es ist sehr entspannt», sagte ein Sprecher. Die Auswertung in den drei Ländern stand auch wegen laufender Versammlungen noch aus.

In der Leipziger City gab es Auseinandersetzungen im Zuge des Montagsprotests zwischen Teilnehmern und Gegendemonstranten, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Es liefen entsprechende Maßnahmen. Der Aufzug, dessen Teilnehmerzahl den Angaben nach im «sehr niedrigen vierstelligen Bereich» lag, wurde aus dem Gegenprotest heraus blockiert. Dieser bestand laut Polizei aus mehreren Hundert Teilnehmern. In Plauen indes sei alles ruhig verlaufen, sagte ein Sprecher der Polizeidirektion Zwickau.

Mehrere Hundert Pegida-Anhänger versammelten sich auf dem Dresdner Neumarkt nahe der Frauenkirche, an die sich auch der vom Verfassungsschutz als Rechtsextremist eingestufte Chef der Bewegung, Lutz Bachmann, kurz wandte. In nahezu gleicher Stärke protestierten vorwiegend junge Menschen gegen die Versammlung der selbsternannten «Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes».

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