Weiteres Projekt zur Ermittlung von Geothermie-Potenzial

In Niedersachsen kann das nächste Geothermie-Projekt angeschoben werden. Für die Gegend Altwarmbüchener Moor nordöstlich von Hannover liegt die grundsätzliche Genehmigung vor, den Untergrund auf Erdwärmequellen zu analysieren, die sich gewerblich nutzen lassen. Wie das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) am Dienstag bekanntgab, darf die Norddeutsche Erdwärmegewinnungsgesellschaft mbH dies in Angriff nehmen.

Die Fläche des sogenannten Erlaubnisfeldes misst 86 Quadratkilometer. Seit dem Jahresbeginn wurden laut der Behörde auch in der Grafschaft Bentheim an der Grenze zu den Niederlanden und bei Wildeshausen ähnliche Projekte genehmigt. Es geht zunächst darum, Wärmevorkommen im Erdreich zu ermitteln - «technische Maßnahmen» wie konkrete Bohrungen oder der Aufbau von Geothermienetzwerken dürfen erst später und gegebenenfalls nach weiteren Prüfschritten folgen. Das Suchverfahren nahe der Landeshauptstadt ist auf drei Jahre begrenzt.

Norddeutschland gilt als Region mit geothermischem Potenzial. «Wir haben auch in Niedersachsen eigentlich eine sehr günstige Geologie dafür», hieß es aus dem LBEG. Anfang Oktober hatte das Amt einen «Tag der Geothermie» als Infoveranstaltung angeboten. Dort konnten sich Verbraucher über die erneuerbare Energieform erkundigen, zum Beispiel zur Beheizung von Häusern von Wohnungen. Rund um Hannover, im Raum Stade oder im Emsland gibt es schon etliche Anlagen - die Geothermie ist verglichen mit anderen Ländern aber insgesamt noch ausbaufähig.

In vielen Geothermie-Kreisläufen wird kaltes Wasser nach unten geleitet, wo es sich erhitzt und dann als Wasserdampf an die Oberfläche zurückkehrt. Die Systeme können mit Wärmepumpen für Einzelhäuser kombiniert werden. Die Hitze aus dem Erdreich kann auch Gewerbegebäude oder - über Nahwärmenetze - ganze Ortsteile versorgen.

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