Wasserstoff-Fabrik in Afrika: Hamburger Firma beteiligt

Im nordwestafrikanischen Mauretanien soll eine Großanlage zur klimaneutralen Herstellung von Wasserstoff entstehen. Die Elektrolysekapazität könnte in der Endstufe bis zu 10 Gigawatt erreichen, wie der Projektentwickler Conjuncta am Mittwoch in Hamburg mitteilte. Produziert werden könnten grüner Wasserstoff, Ammoniak sowie erneuerbare Kraftstoffe für den Export, insgesamt bis zu acht Millionen Tonnen pro Jahr. Der Strom soll im Hinterland von Windrädern und Photovoltaikanlagen erzeugt werden.

Eine entsprechende Absichtserklärung sei in der vergangenen Woche vom mauretanischen Ölminister, dem Gemeinschaftsunternehmen Infinity Power sowie Conjuncta unterzeichnet worden. Hinter Infinity Power stehen der ägyptische Grünstromerzeuger Infinity sowie das staatliche Erneuerbare Energien-Unternehmen Masdar aus dem Golfemirat Abu Dhabi. Zuvor hatte die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» über das Projekt berichtet. Zur Einordnung: Die Elektrolysekapazität in Deutschland soll laut Koalitionsvertrag bis 2030 ebenfalls auf 10 Gigawatt ausgebaut werden.

In der ersten Stufe soll die Anlage in Mauretanien eine Elekrolyseleistung von 400 Megawatt erreichen. 2028 soll der erste Wasserstoff über einen Hafen exportiert werden. Der Schwerpunkt der Tätigkeit von Conjuncta liege auf dem kaufmännischen Teil der Projektentwicklung, sagte Geschäftsführer Stefan Liebing. Das Projekt wird es nach Worten von Mauretaniens Ölminister Abdessalam Mohamed Saleh ermöglichen, in den europäischen Markt für grünen Wasserstoff einzutreten, vor allem in Deutschland. Laut Liebing hat Mauretanien bereits drei vergleichbare Projekte mit Investoren vereinbart.

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