Steckdose
Der eingeschaltete Schutzschalter einer Mehrfachsteckdose leuchtet rot.

Wasserkraft noch wenig genutzt für Strom

In Sachsen-Anhalt ist der Anteil der Wasserkraft am Energiemix noch eher gering. Wie das Statistische Landesamt mitteilte, haben 2021 insgesamt 54 Anlagen rund 108.300 Megawattstunden Strom erzeugt. Das war ein Anteil von lediglich 0,5 Prozent bezogen auf die gesamte Stromerzeugung im Land, die auf Basis aller Energiequellen in die Netze eingespeist wurde.

Wie Wasser zur Stromerzeugung genutzt werden kann, ist in Sachsen-Anhalt anhand des Pumpspeicherwerks in Wendefurth (Landkreis Harz) bei Thale an der Bode zu sehen. Es gehört zum Energiekonzern Vattenfall. «Im Erzeugungsmodus der Anlage, wenn sie Strom erzeugt, sind das 531 Megawattstunden», sagte ein Sprecher des Unternehmens. Die Anlage könnte sieben Stunden am Stück im Turbinenbetrieb Strom erzeugen und in die Netze einspeisen. In Deutschland betreibt Vattenfall nach eigenen Angaben insgesamt zwölf Wasserkraftwerke.

Wenngleich in Sachsen-Anhalt die Nutzung der Wasserkraft mangels großer Flüsse gering ist, gilt das Bundesland bei der Nutzung von erneuerbaren Energien aber als ein Vorreiter in Deutschland. Genutzt wird vor allem Windkraft. Nach aktuellen Daten des Statistischen Landesamtes leistete die Windenergie 2020 den größten Beitrag zur Stromerzeugung in Sachsen-Anhalt. An der Bruttostromerzeugung machten erneuerbare Energien, darunter auch die Solarenergie, insgesamt 61,5 Prozent aus. Zudem sind Erdgas und Braunkohle Energiequellen im Land.

Ein Sprecher des Energieministeriums verwies darauf, dass es in Sachsen-Anhalt einen großen Anteil geschützter Auenlandschaften entlang von Flüssen oder Bächen gibt. Daher komme der Wasserkraft auch künftig keine größere Bedeutung zu. Auen sind Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen.

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