Vestas
Windräder der Firma Vestas drehen sich in einem Windpark.

Vestas-Angestellte protestieren vor Zentrale in Dänemark

Mehr als 200 Beschäftigte des Windanlagenbauers Vestas in Deutschland haben vor dem Hauptfirmensitz in Dänemark für Verhandlungen über einen Tarifvertrag protestiert. Mitarbeiter aus dem gesamten Bundesgebiet, darunter vor allem Servicetechniker, hielten am Dienstag eine Kundgebung vor der Vestas-Zentrale in Aarhus ab, wie der mitgereiste Geschäftsführer der IG Metall Rendsburg, Martin Bitter, der Deutschen Presse-Agentur sagte. Zuvor waren die Beschäftigten am Morgen von Husum aus gemeinsam mit Bussen in die zweitgrößte dänische Stadt gefahren.

Vor Ort wurde einem Mitglied des Vestas-Managements auch ein Schreiben übergeben, nach IG-Metall-Angaben ein Angebot für weitere Verhandlungen über einen Tarifvertrag. Die erste Reaktion sei wie zuvor in Deutschland gewesen, berichtete Bitter: Es sei keinerlei Verhandlungsbereitschaft signalisiert worden. Das nehme man so zur Kenntnis, werde es aber nicht darauf beruhen lassen.

Parallel dazu läuft seit Montag und noch bis Freitag ein fünftägiger Streik in Deutschland. Die Gewerkschaft und die Beschäftigten wollen den Windanlagenbauer damit zu besagten Tarifverhandlungen zwingen. Bislang will Vestas Entgeltfragen aber nur mit dem Betriebsrat besprechen. Bei einer Online-Urabstimmung hatten sich deshalb Ende Oktober 88 Prozent der IG-Metall-Mitglieder für einen unbefristeten Streik ausgesprochen. Seit Anfang November befinden sich daher mit Unterbrechungen immer wieder mehrere Hundert Beschäftigte von Vestas vor allem aus den Bereichen Service und Wartung von Windkraftanlagen in mehrtägigen Streiks.

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