Unterzeichnung Vertrag LNG-Terminal in Wilhelmshaven
Staatssekretär Patrick Graichen (r) und Excelerate-Präsident Steven Kobos haben den Chartervertrag unterzeichnet.

Vertrag für fünftes schwimmendes LNG-Terminal unterzeichnet

Die Bundesregierung hat einen Vertrag für ein fünftes staatlich gemietetes Importterminal für Flüssigerdgas (LNG) mit Standort in Wilhelmshaven geschlossen. Einen entsprechenden Chartervertrag für das Spezialschiff haben Staatssekretär Patrick Graichen und Steven Kobos, Präsident des Unternehmens Excelerate, in Berlin unterzeichnet, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Dienstag mitteilte. Excelerate ist Eigentümer des Spezialschiffes und soll das Terminal gemeinsam mit einem Konsortium der Unternehmen Tree Energy Solutions (TES), Eon Green Gas und Engie betreiben. Es soll ab Herbst 2023 eingesetzt werden.

Parallel sollen in Wilhelmshaven die Voraussetzungen für ein festes Terminal zur Anlandung von grünem Wasserstoff geschaffen werden. Dieser wird mithilfe von Ökostrom produziert. Nach Angaben des Ministeriums wird das schwimmende LNG-Importterminal für fünf Jahre gechartert. Es soll aber nur so lange in Wilhelmshaven im Einsatz sein, bis das andere geplante Terminal seinen Betrieb aufnimmt.

«Mit dem fünften schwimmenden LNG-Terminal stärken wir erneut die Unabhängigkeit von leitungsgebundenen Erdgaslieferungen und schaffen die notwendige Infrastruktur für sichere Energieimporte», sagte Staatssekretär Graichen laut Mitteilung. Das Terminal hat demnach eine Kapazität von mindestens fünf Milliarden Kubikmeter pro Jahr.

Die Bundesregierung hatte bereits im Frühjahr vier schwimmende Flüssigerdgasterminals - ebenfalls mit einer Kapazität von je mindestens fünf Milliarden Kubikmeter pro Jahr - gechartert. Zwei dieser vier Terminals sollen in Wilhelmshaven und Brunsbüttel zum Jahreswechsel 2022/2023 ihren Betrieb aufnehmen. Im Jahr verbraucht Deutschland ungefähr 90 Milliarden Kubikmeter Gas.

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