Beratung bei Verbraucherzentralen zu Energiepreisen
Ein Mann dreht in einer Wohnung am Thermostat einer Heizung.

Verbraucherzentrale: Rekord bei Beratungen zu Energie

Die Krisen des Jahres 2022 haben sich auch deutlich auf die Arbeit der Verbraucherzentrale im Nordosten durchgeschlagen. Mit Blick auf Anfragen und Beratungen im Bereich Energie- und Preiskrise könne man auf jeden Fall von einem Rekordjahr sprechen, sagte die Chefin der Verbraucherzentrale MV, Wiebke Cornelius, der Deutschen Presse-Agentur. Rund 1000 Beratungen mehr zum Thema Energie wurden ihrer Aussage nach im Vergleich zum Vorjahr durchgeführt.

«Man darf jedoch nicht unterschätzen, dass es hier mittlerweile nicht mehr nur um die inhaltliche Beratung zu Energiethemen geht.» Vielmehr gehe es auch darum, zuzuhören, Trost zu spenden und in Krisensituationen zu beraten. «Das stellt eine ganz neue Dimension im Alltag der Verbraucherzentrale dar.»

Insgesamt kam die Verbraucherzentrale nach vorläufigen Zahlen 2022 auf mehr als 14.000 Beratungen. Im Vorjahr waren es demnach etwa 9000. Dazu zählen laut Cornelius auch Beratungen etwa auf Messen. Weil der direkte Kontakt und Veranstaltungen wegen der Corona-Pandemie 2021 noch deutlich erschwert gewesen seien, sei die Zahl in dem Jahr vergleichsweise niedrig ausgefallen.

«Diese Krisen und Themen nehmen wir sicherlich auch mit in das kommende Jahr», sagte Cornelius, etwa wenn die Betriebskostenabrechnungen in die Briefkästen flatterten. Solange die Inflation weiterhin so hoch bleibe, würden vermutlich auch Kredite, Versicherungen und Schulden weiter eine größere Rolle spielen.

Bei einigen Themen habe es in diesem Jahr weniger Beratungen gegeben, auch weil zeitweise bis zu einem Viertel der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen krank gewesen seien. Zudem könne sie angesichts der erhöhten Nachfrage bei Themen wie Energie ihre Teammitglieder nicht «klonen», erklärte Cornelius.

Sie verwies auf die Angebote der Verbraucherzentrale im Internet, darunter etwa Rechner zu Energiefragen. Offene Fragen für die Zukunft seien, wie man etwa Menschen im ländlichen Raum besser erreiche. Plötzlich auftretende Krisen, wie zuletzt die Corona-Pandemie oder der Krieg in der Ukraine, stellten die Verbraucherzentrale zudem vor die Herausforderung, schnell auf neue Themen reagieren zu müssen.

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