Windkraft
Windenergieanlagen stehen auf einem Feld.

Verband: Windkraftausbau nicht wirklich vom Fleck gekommen

In Niedersachsen hat der schleppende Ausbau der Windkraft nach Einschätzung der Branche auch im vergangenen Jahr nicht die nötigen Fortschritte gemacht. Die Nettoentwicklung aus neu installierten und stillgelegten älteren Windrädern habe im Vergleich zu 2021 eher nur stagniert, so die jüngste Zwischenbilanz des Landesverbands Erneuerbare Energien Niedersachsen-Bremen (LEE) vom Mittwoch. Unter Berufung auf vorläufige Daten der Fachagentur Windenergie an Land gab der LEE für 2022 die Zahl der zusätzlich errichteten Windkraftanlagen mit 98 an. 31 Anlagen fielen weg.

Der Nettozubau von 67 Stück habe damit sogar unter dem Wert des Vorjahres (86) gelegen, hieß es. In Leistung ausgedrückt gelang eine minimale Steigerung von 403 (2021) auf unterm Strich 422 Megawatt (2022). In der ersten Jahreshälfte hatte sich der Zubau in Niedersachsen noch so gut wie halbiert. Im zweiten Halbjahr kamen den Angaben zufolge dann wieder etwas mehr Anlagen und Leistung dazu. Dennoch müsse das Tempo hier weiter steigen, forderte der LEE.

In Deutschland soll die Stromerzeugung aus regenerativen Quellen wie Wind, Sonne, Biomasse, Wasser und Geothermie stark erweitert werden. Vor allem bei der Windkraft war die Geschwindigkeit zuletzt aber noch zu gering, um die mittelfristigen Klimaschutzziele zu erreichen.

«Die Zubauzahlen reichen mit Blick auf die Energiewende bei weitem nicht aus», sagte LEE-Chefin Bärbel Heidebroek. Etwas optimistischer gab sich die Branche zum Thema Genehmigung neuer Windkraftanlagen. Für 196 Stück mit einer Gesamtleistung von etwa 1000 Megawatt sei 2022 die Erlaubnis erteilt worden. Trotzdem dauere es oft noch zu lange: «Die Verfahren müssen komprimiert und beschleunigt werden.»

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