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Uniper verkauft Geschäft mit Schiffskraftstoffen in Emiraten

Der jüngst verstaatlichte Energiekonzern Uniper kommt bei der Erfüllung der für die Rettung auferlegten EU-Vorgaben voran. Das Rohölverarbeitungs- und Schiffstreibstoff-Handelsgeschäft in den Vereinigten Arabischen Emiraten werde an ein Unternehmenskonsortium von der Arabischen Halbinsel verkauft, teilte Uniper am Donnerstag mit. Für den Kauf haben sich ein Mitglied der Herrscherfamilie von Dubai sowie die Montfort Gruppe zusammengetan.

Montfort handelt mit Flüssig- und Massengütern und investiert laut seiner Website auch in Vermögenswerte und Infrastruktur. Über den Kaufpreis des Uniper-Geschäfts wurde Stillschweigen vereinbart. Die Übernahme soll in den kommenden Monaten abgeschlossen werden.

Der Verkauf ist Teil der Auflagen, die Deutschlands größter Gasimporteur nach dem EU-Beihilferecht erfüllen muss. Die Auflagen sollen den Wettbewerbsvorteil ausgleichen, den Uniper auf dem Markt durch die Staatshilfen hat. Sie sehen unter anderem den Verkauf von Tochterfirmen und anderen Unternehmensteilen bis spätestens Ende 2026 vor. Vor einem Monat hatte Uniper bereits seine Beteiligung an einer Gaspipeline zwischen Großbritannien und den Niederlanden verkauft.

Die Staatshilfen in Höhe von bis zu 34,5 Milliarden Euro waren nötig geworden, nachdem Russland seine Gaslieferungen eingestellt hatte. Zu Uniper-Kunden zählen unter anderem mehr als 500 Stadtwerke. Um sie weiter beliefern zu können, muss Uniper seitdem Gas zu höheren Preisen auf dem Weltmarkt einkaufen. Eigentümer von Uniper ist seit Ende vergangenen Jahres zu 99,1 Prozent der Bund.

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