Uniper
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Uniper setzt außerordentliche Hauptversammlung an

Der vor der Verstaatlichung stehende Energiekonzern Uniper hat für kurz vor Weihnachten eine außerordentliche Hauptversammlung angesetzt. Sie soll am 19. Dezember stattfinden, teilte der Konzern am Freitag in Düsseldorf mit. Sie wird rein virtuell durchgeführt. Uniper hatte Ende Oktober den Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals angezeigt. Aktienrechtlich zieht dies die Pflicht zur Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung nach sich. Dann will das Management über den Verlust informieren und die Lage des Unternehmens erläutern.

Wegen des Gaslieferstopps Russlands war das Düsseldorfer Unternehmen in Schieflage geraten, da es anderswo Gas teuer zukaufen musste. Der Gas-Großhändler hatte sich stark auf Lieferungen aus Russland ausgerichtet und ist Lieferant für mehr als 100 Stadtwerke und große Unternehmen. Er spielt damit eine zentrale Rolle für die Erdgasversorgung in Deutschland. Wegen der Liquiditätsprobleme hatten sich der Konzern und sein bisheriger Mehrheitsaktionär Fortum aus Finnland im September mit der deutschen Bundesregierung auf eine Verstaatlichung von Uniper verständigt.

Die Abstimmung zwischen Uniper und der Bundesregierung zum Stabilisierungspaket befindet sich in der finalen Phase. Anschließend müssen die Aktionäre noch zustimmen, sodass sie gegebenenfalls noch ein zweites Mal zusammenkommen müssten. Die beiden Anlässe könnten aber auch zu einer Hauptversammlung verbunden werden.

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