Trotz Krisenzeiten: Volksfeste in Thüringen gefragt

Die Schaustellerbranche in Thüringen berichtet vor dem Hintergrund von Inflation und Energiekrise von guten Geschäften. Trotz steigender Preise sei der Zustrom der Menschen «ganz entgegen der Erwartungen», sagte etwa der Vorsitzende des Thüringer Schaustellervereins, René Otto. Die Menschen kämen aktuell «gerne und reichlich». Das merke er aktuell in Gera beispielsweise auf dem traditionellen Herbstfest mit 28 Ständen. Das berichteten aber auch durchweg alle seine 55 im Verein aktiven Kolleginnen und Kollegen.

Auch auf dem Erfurter Oktoberfest sei von Sparen nichts zu spüren, berichten gleich mehrere der knapp 50 Schausteller und Schaustellerinnen. «Im Gegenteil - die Leute geben richtig Geld aus», sagte Schausteller Jens Koppitz, der mit seiner Ballwerf-Bude regelmäßig aus Lutherstadt Eisleben in Sachsen-Anhalt gefahren kommt. Von der Frittenbude bis zum Riesenrad und der Bude für Süßes: «Die Leute gönnen sich», sagte eine Schaustellerin salopp. «Ich persönlich würde es mir aktuell zweimal überlegen», aber fürs Geschäft sei es freilich gut, sagte sie.

Fast durchweg sind die Preise um 50 Cent gestiegen. Das sei aufgrund erhöhter Standgelder, teurer Ware und gestiegener Stromkosten notwendig, hieß es überall. Aber die Geschäftsleute wissen auch: «Ein bestimmtes Preislevel darf nicht überschritten werden, sonst kommt keiner mehr», sagte Otto.

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