Tiefensee sieht Chancen in der Wasserstoffwirtschaft
Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee sieht in Wasserstoff-Technologien Potenzial für den Freistaat. «Ich bin überzeugt davon: Aus dem Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft werden sich für ganz Thüringen neue wirtschaftliche Chancen ergeben», sagte der SPD-Politiker am Montag zur Eröffnung eines Neubaus des Hyson-Instituts in Sonneberg. Das Land förderte den 6,5 Millionen Euro teuren Neubau mit rund 3 Millionen Euro.
Tiefensee sagte, Thüringen werde seine Kompetenzen in der Wasserstofftechnologie systematisch ausbauen. Das Institut sei ein «zentrales Element» dabei. Südthüringen soll sich zu einer «Wasserstoffregion» entwickeln. Nach Angaben seines Ministeriums fließen weitere drei Millionen Euro Fördergeld in erste Forschungsprojekte am Hyson-Institut.
Die 20 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts waren bereits Ende Oktober in das neue Gebäude eingezogen. Auch seien bereits erste Versuchsanlagen in Betrieb genommen worden, wie das Hyson-Institut mitteilte.
Wasserstoff gilt als klimafreundlicher Energieträger, wenn er mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen hergestellt wird. Der sogenannte grüne Wasserstoff kann als Basis für Kraft- und Brennstoffe dienen, um etwa in Industrie und Verkehr die Nutzung von Kohle, Öl und Erdgas abzulösen. Das Hyson-Institut war im Februar 2021 offiziell gestartet und beschäftigt sich unter anderem mit Beschichtungsverfahren für Erdgasleitungen, um sie für den Wasserstofftransport fit zu machen und mit der Nutzung von Nebenprodukten, die bei der Wasserstoffherstellung anfallen.