Demonstration «Solidarischer Herbst» -  Berlin
Zahlreiche Demonstranten haben sich im Invalidenpark versammelt.

Tausende Menschen demonstrieren in Berlin für Solidarität

Angesichts der Energiekrise haben mehrere Tausend Menschen in Berlin für soziale Sicherheit und Solidarität demonstriert. Dazu aufgerufen hatte ein linkes Bündnis aus Gewerkschaften, Umweltgruppen und Sozialverbänden. Unter dem Titel «Solidarischer Herbst: Soziale Sicherheit schaffen - Energiewende beschleunigen» fordern die Initiatoren gezielte Hilfen für Menschen mit wenig Geld, eine Umverteilung über höhere Steuern für Reiche und zugleich eine konsequentere Energiewende. Kundgebungen gab es am Samstag auch in fünf anderen Städten, unter anderem in Düsseldorf, Frankfurt/Main und Dresden.

In Berlin startete die Veranstaltung am Mittag im Invalidenpark, die Abschlusskundgebung erfolgte am frühen Nachmittag am Brandenburger Tor. Zahlreiche Linke-Politiker beteiligten sich an dem Protestzug, etwa Sozialsenatorin Katja Kipping, Justizsenatorin Lena Kreck und Kultursenator Klaus Lederer.

Die Polizei sprach von einer «ruhigen und entspannten» Situation und schätzte die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu Spitzenzeiten auf etwa 2800. Die Veranstalter sprachen von 6000 Menschen. Im Vorfeld hatten sie rund 20.000 Teilnehmer erwartet. Nach Angaben der Organisatoren beteiligten sich bundesweit rund 24.000 Menschen an den Demonstrationen. Sie werteten die Aktionen als Erfolg: «Die Demonstrationen zeigen, dass viele Menschen sich in der Krise nicht spalten lassen und sich eine sozial-ökologische Wende wünschen», hieß es in einer Mitteilung.

Zu dem Bündnis zählen die Netzwerke Campact und Attac, die Umweltverbände Bund und Greenpeace, der Paritätische Gesamtverband, die Volkssolidarität und die Bürgerbewegung Finanzwende sowie die Gewerkschaften ver.di und GEW. Nach den großen Protesten von rechts gegen die Ukraine-Politik und die hohen Energiepreise werben die Initiatoren für solidarisches Handeln. Gegen rechts grenzt sich das Bündnis scharf ab. Man wende sich gegen Spaltung und Hetze, erklärten die Organisatoren.

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