Boris Pistorius
Boris Pistorius, Innenminister von Niedersachsen, spricht in Hannover.

Sportvereine können ab sofort Zuschüsse beantragen

Sportvereine und -verbände in Niedersachsen können seit diesem Montag Zuschüsse von bis zu 200.000 Euro beantragen, um ihre teils deutlich gestiegenen Energiekosten zu bewältigen. Zu diesem Zweck hatte der niedersächsische Landtag bereits im November ein einmaliges Förderprogramm des Landes in Höhe von 30 Millionen Euro für das Jahr 2023 beschlossen. Niedersachsens Sport- und Innenminister Boris Pistorius (SPD) sowie der Vorstandsvorsitzende des Landessportbundes, Reinhard Rawe, gaben am Montag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Hannover symbolisch das Förderportal auf der Internetseite des LSB frei, auf dem die Energiekostenzuschüsse beantragt werden können.

«In Niedersachsen soll keine Sporthalle schließen und keine Sportlerin oder kein Sportler kalt duschen müssen», sagte Pistorius. Rawe sprach von dem «größten Einzelförderprojekt in der Geschichte des Sports in Niedersachsen».

Der Vorstandschef des Landessportbundes hatte bereits im Oktober in einem dpa-Interview betont, dass die Energiekrise «für die Vereine eine größere Bedrohung darstellt als die Coronakrise». Im Schnitt würden die Energiepreise pro niedersächsischem Sportverein in 2023 um 7000 bis 10.000 Euro steigen. Bei Großvereinen, die mehrere Sporthallen betreiben, seien die Kostensteigerungen noch deutlich höher.

Konkret können Vereine und Fachverbände nun Zuschüsse beantragen, wenn ihre Kostensteigerung nachweislich auf die höheren Energiepreise zurückzuführen sind. Die Zahlungen sind auf 70 Prozent der Ausgabensteigerungen oder maximal 200.000 Euro pro Antragsteller begrenzt. «Wir erwarten 4000 bis 6000 Anträge», sagte Rawe am Montag.

In dem Flächenland Niedersachsen gibt es rund 9500 Sportvereine unter dem Dach des Landessportbundes. Und: «Vom Clubhaus bis zum Fußballplatz, von der Schwimmhalle bis zur Sporthalle gibt es in Niedersachsen 13.500 vereinseigene oder mit langen Pachtverträgen ausgestattete Sportanlagen. Da sind die Schulsportanlagen noch nicht einmal mit dabei», betonte Rawe.

Zurück

{file::popup_2024-02_KC_geschlossen.html5}