Förderung für kleine "Balkonkraftwerke"
Solarmodule für ein sogenanntes Balkonkraftwerk hängen an einem Balkon.

Solarstrom vom Balkon: Förderanträge ab Freitag stellbar

Der Senat will den Anteil von Solarstrom in Berlin deutlich erhöhen und fördert deshalb künftig auch Balkonkraftwerke. Gerade Mieterinnen und Mieter, die keinen Platz für eine größere Solaranlage haben, können mit einem Photovoltaikmodul auf dem Balkon selbst Strom aus Sonnenenergie erzeugen. Das Berliner Förderprogramm SolarPlus wird dafür erweitert, wie die Senatsverwaltung für Wirtschaft am Mittwoch mitteilte. Ab Freitag (10. Februar) ist es möglich, Anträge für einen Zuschuss von bis zu 500 Euro für den Kauf eines sogenannten Steckersolargeräts zu stellen. Dafür stehen insgesamt sieben Millionen Euro zur Verfügung.

Antragsberechtigt sind Mieterinnen und Mieter mit Erstwohnsitz in Berlin. Die Anträge sollen online gestellt werden auf der Website der IBB Business Team GmbH, die sich im Auftrag des Landes Berlin und der Investitionsbank Berlin (IBB) um Förderprogramme kümmert. Die Wirtschaftsverwaltung weist darauf hin, dass bei der Antragstellung das Steckersolargerät noch nicht bestellt oder gekauft worden sein darf.

Die Wirtschaftsverwaltung rät Interessenten außerdem zu prüfen, ob ihr Balkon günstig zur Sonne ausgerichtet und nicht verschattet ist und ob sich das Gerät sicher befestigen lässt. Voraussetzung ist außerdem das Einverständnis des Vermieters. Außerdem muss das Steckersolargerät den Angaben zufolge an einen geeigneten Stromkreis angeschlossen werden, um Gefahren zu vermeiden.

Ob der Stromkreis geeignet sei, lasse sich bei den Wohnungseigentümern oder einem Elektrofachbetrieb erfragen. Grundsätzlich muss die Installation der Solaranlage durch fachkundige Personen durchgeführt werden. Anschluss und Inbetriebnahme des Steckersolargerätes sollten eine Woche nach der Anmeldung bei Stromnetz Berlin erfolgen.

«Berlin will einen Solarstromteil von 25 Prozent erreichen. Deshalb treiben wir die Solarwende gemeinsam mit den Mieterinnen und Mietern in Berlin voran», sagte Wirtschaftssenator Stephan Schwarz (parteilos) am Donnerstag. Die Förderung der Balkonkraftwerke sei ein weiterer Schritt Richtung Klimaneutralität in Berlin. «Der produzierte Strom fließt in den eigenen Stromkreislauf und reduziert so die eigenen Energiekosten.»

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