Photovoltaik
Ein Solarpark unter wolkigem Himmel.

Solarboom in NRW: 2022 wurden Anlagen mit 913 MW errichtet

Der Ausbau der Solarenergie in NRW hat laut Erneuerbare Energien-Branche 2022 wieder das Rekordniveau der Jahre 2010 und 2011 erreicht. Insgesamt seien im vergangenen Jahr Anlagen mit einer Leistung von 913 Megawatt installiert worden, berichtete der Landesverband Erneuerbare Energien (LEE) am Dienstag in Düsseldorf.

2010 waren den Angaben zufolge 891 Megawatt, 2011 ebenfalls 913 Megawatt zugebaut worden. 2021 lag der Zubau in Nordrhein-Westfalen bei 656 Megawatt. Die insgesamt in NRW installierte Solar-Leistung stieg damit bis Ende 2022 auf gut 7500 Megawatt. Zum Vergleich: Das Steinkohlekraftwerk Datteln 4 hat eine Kapazität von knapp 1100 Megawatt.

Auch bundesweit habe es im vergangenen Jahr einen Solaraufschwung gegeben, so der LEE. Ursache seien die gestiegenen Energiepreise und der Wunsch vieler Bundesbürger, sich mit eigenen Photovoltaikanlagen unabhängiger zu machen.

Trotz des Rekordes ist der Solarausbau in NRW aus Sicht des LEE unzureichend. «Auch NRW muss seine Anstrengungen im Solar-Sektor deutlich steigern», erklärte LEE NRW-Geschäftsführer Christian Mildenberger. Um die eigenen Ziele beim Klimaschutz und beim Ausbau Erneuerbarer Energien zu erreichen, sei ein jährliches Plus von mindestens 2000 Megawatt Solarleistung nötig.

Der Verband nahm auch den Zubau in einzelnen Städten unter die Lupe. So habe Köln ein Plus von 14,2 Megawatt, Dortmund von 10,0 Megawatt, Essen von 8,6 Megawatt und Düsseldorf von 6,5 Megawatt verzeichnet. Gemessen an der Einwohnerzahl lägen bei den ausgewerteten Städten Paderborn (11,4 MW), Bielefeld (11,4 MW) sowie Münster (10,5 MW) an der Spitze.

Die schwarz-grüne Landesregierung will den Ausbau der Photovoltaik vorantreiben. «Unser Ziel ist, dass jedes geeignete Dach für die Solarenergie genutzt wird», heißt es im Koalitionsvertrag. Schrittweise soll es dazu eine umfassende Solarpflicht geben.

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