SKW stellt Kontingent für Güterverkehr

Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) und die SKW Stickstoffwerke Piesteritz haben angesichts der angespannten Liefersituation des Dieselzusatzes Adblue eine Exklusivvereinbarung getroffen. Bei Versorgungsengpässen stelle SKW ein zeitlich und mengenmäßig begrenztes Adblue-Kontingent, teilte der Verband am Mittwoch mit.

«Wir versuchen bereits jetzt möglich viel Adblue dem BGL zu geben», sagte ein Sprecher des Unternehmens aus der Lutherstadt Wittenberg am Mittwoch. Wie groß die Notfallversorgung sei, ließe sich nicht genau sagen, so der Sprecher. Mit dem Kontingent soll laut BGL einem drohenden Fahrzeugstillstand aus akutem Adblue-Mangel entgegengewirkt werden. Das Unternehmen SKW produziert nach eigenen Angaben aktuell mit nur einer von zwei Ammoniak-Anlagen. Die Herstellung von Adblue gilt als energieintensiv und daher aktuell besonders teuer. SKW hatte kürzlich die Produktion teilweise gestoppt.

Die Harnstofflösung Adblue wird bei der Abgasnachbehandlung von Dieselmotoren eingesetzt und bewirkt eine Verringerung der ausgestoßenen Stickoxide um bis zu 90 Prozent. Nahezu jeder Lastwagen der Speditions-, Logistik und Transportbranche in Deutschland fährt laut BGL mit Diesel. Der Adblue-Verbrauch der Lkw auf deutschen Straßen liegt laut BGL bei etwa 5 Millionen Litern pro Tag.

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