LNG-Terminal Lubmin
Der LNG-Shuttle-Tanker «Coral Furcata» liegt im Industriehafen Lubmin am LNG-Terminal "Neptune".

Scholz und Habeck zum Start von LNG-Terminal erwartet

Zur offiziellen Inbetriebnahme des Lubminer Terminals für Flüssigerdgas (LNG) am Samstag nächster Woche (14. Januar) werden nach Unternehmensangaben auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) erwartet. Gemeinsam mit Ministerpräsidentin Manuela Schwesig sowie Landwirtschaftsminister Till Backhaus (beide SPD) solle die letzte ausstehende Betriebsgenehmigung an die Betreiber übergeben werden, teilte das Unternehmen Deutsche Regas am Freitag mit. Deutschland setzt beim Ersatz ausbleibender russischer Gaslieferungen unter anderem auf per Schiff geliefertes LNG.

Am Donnerstag hatte das zuständige Schweriner Umweltministerium grünes Licht für das Terminal gegeben. Ab Montag sollen die Unterlagen erneut für vier Tage zur Einsicht ausgelegt und im Internet veröffentlicht werden. «Danach kann der Genehmigungsbescheid unterschrieben und offiziell überreicht werden», wurde Backhaus zitiert.

Wie andere LNG-Terminals wurde auch das Terminal in Lubmin im Eiltempo errichtet und genehmigt. Entsprechende Anträge hatte das Unternehmen Deutsche Regas erst im vergangenen Sommer gestellt. Die wichtigsten Bauarbeiten im Lubminer Industriehafen wurden im Herbst nach etwa zweieinhalb Monaten abgeschlossen. Das Zusammenspiel mehrerer Schiffe soll die Einspeisung von bis zu 5,2 Milliarden Kubikmeter Erdgas jährlich ermöglichen. Die Deutsche Regas spricht von einer «virtuellen Pipeline».

Das privat finanzierte Terminal gehört somit zu den ersten betriebsbereiten LNG-Terminals Deutschlands. Im niedersächsischen Wilhelmshaven war Ende vergangenen Jahres im Rahmen eines Testbetriebs das erste Mal Erdgas eingespeist worden. Ein Terminal in Brunsbüttel in Schleswig-Holstein soll in Kürze an den Start gehen. Weitere Anlagen sollen folgen.

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