Offizielle Eröffnung des ersten deutschen Flüssiggas-Terminals
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, vorne) und Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) besuchen das Spezialschiff «Höegh Esperanza».

Scholz: Deutschland-Tempo bei LNG-Terminal soll Vorbild sein

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat bei der Eröffnung des ersten deutschen Importterminals für Flüssigerdgas (LNG) die Geschwindigkeit bei dem Bau gelobt. «Das ist jetzt das neue Deutschland-Tempo, mit dem wir Infrastruktur voranbringen und es soll Vorbild sein, nicht nur für diese Anlage, sondern noch für viele, viele andere», sagte Scholz am Samstag auf einem Schiff vor dem Terminal in Wilhelmshaven. «Insofern ist es ein guter Tag für unser Land, ein gutes Zeichen auch an die ganze Welt, dass die deutsche Volkswirtschaft in der Lage sein wird, weiter wirtschaftlich stark zu sein, zu produzieren und mit dieser Herausforderung umzugehen.»

Das schwimmende Terminal vor der niedersächsischen Nordseeküste soll dazu beitragen, die durch ausbleibende Lieferungen aus Russland entstandene Lücke bei der Gasversorgung Deutschlands zu schließen. Vier weitere Terminals sollen bis Ende nächsten Jahres entstehen: jeweils eines in Brunsbüttel (Schleswig-Holstein), Stade (Niedersachsen) und Lubmin (Mecklenburg-Vorpommern) - zudem ein weiteres in Wilhelmshaven.

Scholz sagte, das Terminal in Wilhelmshaven sei ein «ganz, ganz wichtiger Beitrag für unsere Sicherheit». Die Bundesregierung habe nach dem Angriffskrieg auf die Ukraine schnell entschieden, eine LNG-Terminal-Infrastruktur aufzubauen, um die Energieversorgung unabhängig von dem Pipeline-Gas aus Russland zu machen. «Als wir das gesagt haben, dass hier zum Beispiel in Wilhelmshaven ein solcher Terminal noch in diesem Jahr entstehen soll, haben viele gesagt: «Das ist niemals möglich, das wird niemals gelingen.» Und: Das Gegenteil ist wahr», sagte Scholz. Er dankte Arbeitern, Ingenieuren, Unternehmen und Behörden.

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