Sachsen-Anhalt optimiert Heizung in Landesliegenschaften

Sachsen-Anhalt optimiert nach und nach mehr Heizungsanlagen in seinen Landesliegenschaften, um Energie und Kosten zu sparen. Im Jahr 2020 sei dadurch der Wärmeverbrauch in zwölf Liegenschaften um knapp 945.000 Kilowattstunden und 2021 um 3,9 Millionen Kilowattstunden in 76 Immobilien gesenkt worden, heißt es in einer Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Landtagsabgeordneten Dorothea Frederking. Zusammen habe das einer finanziellen Einsparung von knapp 265.000 Euro entsprochen. Es lägen noch nicht alle Abrechnungen vor.

Für die kommende Heizperiode würden weitere 62 Liegenschaften, vor allem die der Polizei, einer solchen Optimierung unterzogen. Es gehörten auch das Landgericht Magdeburg und das Landtagsgebäude sowie das Umweltministerium in Magdeburg dazu.

Damit ist von den Optimierungen bislang ein Teil der Landesliegenschaften erfasst. Sachsen-Anhalt besitzt den Angaben zufolge 2134 eigene Liegenschaften mit zusammen 3469 Gebäuden, die es aber nicht alle selbst verwaltet oder bewirtschaftet. Der Landesbetrieb für Bau- und Liegenschaftsmanagement habe für rund 1000 Gebäude, die im Mieter-Vermieter-Modell betrieben würden, direkten Zugriff auf die Bewirtschaftung und Steuerung der Heizungsanlagen.

Teil des sogenannten Energiesparcontractings seien derzeit etwa 375 Gebäude. Mit den größten Energieverbrauchern sei begonnen worden. Es gebe aber auch Hunderte Gebäude wie Garagen, Trafohäuser und Fahrradschuppen, die für die Energieeinsparungen als nicht relevant einzustufen seien.

Die Grünen-Abgeordnete Frederking erklärte: «Der Hebel der Heizungsregelungseinstellungen, der nicht einmal Investitionen erfordert, ist äußerst effektiv.» Mit ihm könnten relativ einfach Brennstoffe wie Gas, klimaschädliche Emissionen und Kosten in erheblichem Umfang gespart werden.

«Die Landesregierung muss durchsetzen, dass dieses Instrument sowie weitere wärmesparende Maßnahmen schnellstmöglich auf alle geeigneten der insgesamt 3469 landeseigenen Gebäude ausgeweitet werden», so Frederking. Zusammen mit der maximalen Heiztemperatur auf 19 Grad in öffentlichen Gebäuden seien die bisherigen Wärmeeinsparungen in Landesgebäuden eine gute Ausgangsbasis, um das Gaseinsparziel der Bundesregierung von 20 Prozent zu erreichen, erklärte die Abgeordnete.

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