Pressekonferenz CSU-Präsidium
Markus Söder, CSU-Vorsitzender und Ministerpräsident von Bayern.

Söder fordert Atomstrom und deutscher Gas-Förderung

CSU-Chef Markus Söder hat wegen der anhaltend hohen Energiepreise seine Forderung nach einer Gas-Förderung in Deutschland und längeren Laufzeiten der Kernkraftwerke erneuert. Bei einem gewerkschaftlichen Aktionstag forderte der bayerische Ministerpräsident am Donnerstag im schwäbischen Meitingen, dass man nicht auf «extrem teures» Gas aus den USA setzen sollte, wenn es in Deutschlands Norden möglicherweise Gasvorkommen für drei Jahrzehnte gebe. Zudem stehe an Stelle von klimaschädlicher Kohleförderung weiter für eine Übergangszeit Atomenergie zur Verfügung.

«In einer Krise muss ich pragmatisch alles Mögliche unternehmen, um über die Krise zu kommen und keine Verluste zu machen», sagte Söder. Er hatte sich bereits vor fast einem Jahr dafür ausgesprochen, eine Gas-Förderung mittels Fracking auch in Deutschland zu prüfen.

Weitere Kundgebungen gab es am Donnerstag unter anderem in Krefeld-Uerdingen oder Brunsbüttel. Die Gewerkschaften IG Metall, IG BCE und IG BAU hatten gemeinsam zu Demonstrationen aufgerufen, um für günstige Industriestrompreise zu werben.

In Meitingen im Landkreis Augsburg sind die Lech-Stahlwerke betroffen, die zu den größten Stromverbrauchern Bayerns gehören. Die Stahlwerke verarbeiten nach eigenen Angaben täglich mehr als 4000 Tonnen Schrott wie Altautos zu neuem Stahl. Das Unternehmen hat 800 Beschäftigte und bezeichnet sich als Bayerns größtes Recyclingunternehmen.

Auch Unternehmenschef Max Aicher nach an der Demo teil. Söder kündigte für den Standort in Schwaben den Bau eines Wasserstoff-Kraftwerks an, um den örtlich hohen Energiebedarf sicherzustellen.

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