Protestcamp in Lützerath - Braunkohlebagger
Ein Braunkohlebagger arbeitet hinter dem Ortseingangsschild von Lützerath.

RWE-Chef appelliert an Aktivisten: Keine Gewalt in Lützerath

Der Chef des Energiekonzerns RWE, Markus Krebber, hat an die Klimaaktivisten im Braunkohledorf Lützerath appelliert, bei der für Anfang 2023 erwarteten Räumung auf gewaltsamen Widerstand zu verzichten. «Mein Appell ist, dass der Protest, der absolut legitim ist, ohne Gewalt abläuft und keine Menschenleben gefährdet werden», sagte der Manager in einem Podcast der «Westdeutschen Allgemeinen Zeitung» (WAZ).

Lützerath in der Nähe von Erkelenz im Kreis Heinsberg soll zur Kohlegewinnung abgebaggert werden. In den Häusern, deren einstige Bewohner weggezogen sind, leben allerdings Aktivisten, die um den Ort kämpfen wollen. Für das Abbaggern und Verbrennen der Kohle sehen sie keine Notwendigkeit. Grundstücke und Häuser gehören dem Energiekonzern RWE. Mit einer Räumung von Lützerath wird im Januar gerechnet.

Die Aktivisten in Lützerath kündigten erst in dieser Woche ein «Aktionstraining» in dem besetzten Ort an - um Methoden gegen die bevorstehende Räumung zu schulen. «Wir üben, wie wir die Räumung und den Abriss von Lützerath mit verschiedenen Methoden blockieren können», hieß es in der Ankündigung.

Krebber sagte: «Ich kann wirklich nur hoffen und appellieren, dass alles, was abläuft, friedlich geschieht und der Rechtsstaat akzeptiert wird. Gleichzeitig verteidigte er, dass Lützerath dem Tagebau noch zum Opfer fallen soll. «Wir sollten Lützerath nicht in den gleichen Topf werfen mit den Dörfern, in denen noch Menschen wohnen. Wir haben in Lützerath eine Einigung mit allen Eigentümern. Gerichtlich ist das bis zum Ende entschieden», sagte der RWE-Chef.

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