Vor der Räumung von Lützerath
Klimaschutzaktivisten sitzen auf einem Holzpfahl am Rand der Ortschaft Lützerath.

Polizei entfernt Barrikaden in Lützerath

In aufgeheizter Atmosphäre hat die Polizei am Dienstag mit der Entfernung von Barrikaden auf dem Zufahrtsgelände zum von Klimaaktivisten besetzten Dorf Lützerath begonnen. Die Räumung des Dorfes selbst werde am Dienstag aber noch nicht beginnen, betonte die Polizei in Lautsprecherdurchsagen vor Ort.

«Die Polizei fordert Sie noch einmal auf, Ihre Blockaden sofort zu verlassen», gab die Polizei über Lautsprecher durch. Andernfalls müsse man die Blockaden «mittels Zwang» abräumen. In unübersichtlicher Formation hatten mehrere Hundert Aktivisten Menschenketten gebildet und eine Sitzblockade errichtet, bei der sich einige Beteiligte etwa einen halben Meter tief in die Erde eingegraben hatten. «Es geht darum, dass wir die Zufahrt zu Lützi versperren», sagte eine Aktivistin der Deutschen Presse-Agentur.

Die Aktivisten riefen unter anderem «Haut ab!», «Schämt euch!», «Auf die Barrikaden!» und «Klimaschützen ist kein Verbrechen!». Der Ton gegenüber der Polizei war teils aggressiv. Die meisten Aktivisten waren vermummt.

Der Energiekonzern RWE will die unter Lützerath liegende Kohle abbaggern - dafür soll der Weiler auf dem Gebiet der Stadt Erkelenz abgerissen werden. Seit diesem Dienstag hat die Polizei aufgrund einer Allgemeinverfügung des Kreises Heinsberg die Möglichkeit zur Räumung des Dorfes. Allerdings will der Heinsberger Landrat Stephan Pusch (CDU) am Nachmittag zunächst noch über die Räumung und den damit verbundenen Polizeieinsatz informieren.

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