Pläne für LNG-Terminal im Hamburger Hafen vom Tisch
Hamburgs Pläne für ein kleines Terminal im Hafen zur Anlandung von verflüssigtem Erdgas (LNG) sind vom Tisch. Prüfungen hätten zwar ergeben, dass die vorübergehende Stationierung eines schwimmenden Terminals möglich wäre, sagte Umweltsenator Jens Kerstan am Freitag. Doch inzwischen seien die Einspeisekapazitäten für Gas an der Nordsee mit bestehenden beziehungsweise geplanten Terminals ausgelastet. «Ein LNG-Terminal in Hamburg ist somit nicht mehr notwendig», sagte Kerstan. Zuvor hatte der NDR berichtet.
Ursprünglich wollte Hamburg im Stadtteil Moorburg ein LNG-Terminal errichten, kam aber nicht zum Zuge. Der Bund entschied sich für die Standorte Wilhelmshaven und Stade in Niedersachsen, Brunsbüttel in Schleswig-Holstein und Lubmin in Vorpommern. Da es auch Sicherheitsbedenken gegen ein LNG-Terminal mitten in der Stadt gab und die Auswirkungen auf die Schifffahrt in Deutschlands größtem Hafen nicht klar waren, setzte die Hansestadt daraufhin auf eine kleinere Variante. Dabei sollte eine schwimmende Plattform für ein Jahr im Hafen bei Moorburg stationiert werden.
Eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums sagte, bei der Prüfung habe sich gezeigt, dass eine weitere Anlage im Hamburger Hafen nicht nötig sei. Vielmehr würden bei einem Bau die derzeitigen Netzkapazitäten im Norden überlastet.