Reul
Herbert Reul (CDU), Innenminister von Nordrhein-Westfalen, spricht bei einer Pressekonferenz.

NRW-Innenminister Reul ruft zum Verlassen Lützeraths auf

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hat die Klima-Aktivisten zum Verlassen Lützeraths aufgefordert. Dies sei für friedliche Aktivisten nach wie vor jederzeit ohne Identitätsfeststellung möglich, sagte Reul am Mittwoch in Düsseldorf. «Das ist unser Angebot. Schützen Sie das Klima, aber schützen Sie keine gewaltbereiten Störer.»

Am Vormittag hätten sich noch 350 Personen unrechtmäßig in Lützerath aufgehalten. Darunter sei eine «mittlere zweistellige Zahl gewaltbereiter Störer», sagte Reul. Die Polizei hatte am Mittwochmorgen mit der erwarteten Räumung Lützeraths begonnen. Sie sei vor Ort auf «erhebliche Bodenstrukturen» gestoßen, die die Aktivisten angelegt hätten, um die Räumung zu verhindern.

Reul sprach von «Monopods, Tripods, Blockaden und Sperren». Inzwischen habe RWE einen 1,7 Kilometer langen Zaun um das Gelände errichtet, um weiteren Zulauf zu verhindern. «Der Einsatz läuft planmäßig, die Lage ist ruhig», sagte Reul. Der Einsatz befinde sich aber noch in einer frühen Phase.

Die Polizei sei anfangs auf den erwarteten Widerstand gestoßen. Es seien Böller, Pflastersteine und Molotov-Cocktails geflogen. Danach habe sich die Lage beruhigt.

An dem Einsatz seien Tausende Polizisten aus dem ganzen Bundesgebiet beteiligt. Für den Abriss der Gebäude und die Rodung der Bäume nach der Räumung sei der Energiekonzern RWE zuständig. Die Siedlung Lützerath am Niederrhein westlich von Köln und Düsseldorf soll abgerissen werden, um die darunter befindlichen Braunkohle-Vorkommen fördern zu können. Braunkohle gilt als besonders klimaschädlich.

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