Mit Mütze und Mantel: Wintersaison in preußischen Schlössern

Schloss Sanssouci im Winter? Das kann ein frostiges Erlebnis werden - was die Temperaturen angeht. Die historischen Räume haben in der kalten Jahreszeit höchstens 12 bis 15 Grad, wie die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) angibt. Beim Museumsbesuch gehören Mütze und Wintermantel also dazu. «Könige haben auch gefroren», heißt es auf der Internetseite der Stiftung.

Etliche Häuser wie das Orangerieschloss und die Bildergalerie neben Schloss Sanssouci schließen in der Wintersaison ab November für Besucher ganz. Andere Sehenswürdigkeiten verkürzen die Öffnungszeiten, was zu Energieeinsparungen führe, so die SPSG. Eine bestimmte Luftfeuchtigkeit müsse zum Schutz der Kunst in den Räumen aber gehalten werden, sagte der Sprecher der Stiftung.

Die Fürstenfamilien anno dazumal zogen, wenn es kalt wurde, in beheizbare Stadtschlösser um. Im 18. und 19. Jahrhundert sollten meist Kamine und Öfen den Adel wärmen, auch Heizkörper wurden in den Fußböden von Fensternischen angebracht. Der Brennmaterial-Verbrauch etwa im Neuen Palais im Park Sanssouci sei enorm gewesen, schrieb ein Experte der SPSG.

Heute bezieht das Neue Palais Fernwärme. Dort werden im Winter um die 12 Grad gehalten, wie der Sprecher sagte. Andere Schlossgebäude haben der Stiftung zufolge eine Öl- oder Gasheizung, wenn diese für die Dienst- und Arbeitsräume erforderlich sei. Angesichts der Energiekrise in diesem Winter sollen dort die Temperaturen auf 19 Grad heruntergefahren werden.

Im Sinne des Energiesparens werden auch etliche Schlösser-Fassaden schon seit längerem nicht mehr beleuchtet. Außerdem soll bei den Gartenarbeiten in den Schlossparks der Umweltschutz gestärkt werden: 50 Prozent der Laubbläser seien bereits elektrisch betrieben, hieß es. Im Test seien auch Elektro-Rasenmäher.

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