Millionenförderung für Drohnen-Forschung

Der Bund fördert im nördlichen Schleswig-Holstein Forschungsprojekte für Drohnenanwendungen mit acht Millionen Euro. Auf dem ehemaligen Nato-Flugplatz in Leck (Kreis Nordfriesland) soll das Potenzial sogenannter «Unmanned Air Mobility» (UAM) erforscht werden. «Wir versprechen uns viel von diesem Forschungsprojekt», sagte Landrat Florian Lorenzen am Dienstag. Leck solle ein Forschungszentrum für friedliche Drohnenanwendungen werden.

In der Drohnentechnik liegen viele Einsatzmöglichkeiten - von der Seenotrettung, über die Forst- und Landwirtschaft und der Überwachung technischer Anlagen wie Offshore-Windkraftwerke bis zum Transport von Medikamenten auf die Inseln und Halligen, wie Lorenzen sagte. Durch Drohnen ließe sich vieles preiswerter realisieren, was nicht nur angesichts der steigenden Energiepreise ein Thema sei.

Insgesamt beteiligen sich mehr als 70 Partner an dem Verbundprojekt. Die Förderung durch das Bundesforschungsministerium ist zunächst auf drei Jahre angelegt. Eine Verlängerung um weitere drei Jahre und zusätzliche sieben Millionen Euro werden angestrebt.

Das erste Projekt, das aus Mitteln der «UAM-Innoregion-SH» finanziert wird, erforscht die Auswirkungen von Drohnenflügen auf die Tierwelt im Wattenmeer - und wie Drohnen bei der ökologischen Beobachtung eingesetzt werden können. «Wir glauben, dass Drohnen sehr gut die Lücke zwischen Flugzeugerfassung und aufwendigen Begehungen schließen können, um See- und Küstenvögel zu zählen oder Muschelbänke und Seegraswiesen zu kartieren», sagte Anna Kersten von Bioconsult SH, einem der mitwirkenden Unternehmen. Weitere Projekte, darunter zur Seenotrettung, befinden sich im Genehmigungsprozess.

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