Streik bei Windanlagenhersteller Vestas
Streikende stehen auf dem Kapstadtring in der City Nord.

Mehrere Hundert Vestas-Mitarbeiter vor Firmenzentrale

Mehr als 250 Beschäftigte des Windanlagenherstellers Vestas haben am Donnerstag vor der Deutschlandzentrale des Unternehmens in Hamburg für einen Tarifvertrag gestreikt. Die Beschäftigten des Weltmarktführers forderten «nichts Unverschämtes», sagte der Bezirksleiter der IG Metall Küste, Daniel Friedrich. «Ob wir verhandeln oder weiter streiken - die Entscheidung liegt bei der Geschäftsführung.»

In der vierten Woche ihres unbefristeten Streiks waren Mitarbeiter aus Service und Wartung aus dem gesamten Bundesgebiet dem Aufruf der IG Metall zur Kundgebung gefolgt. IG-Metall-Vertreter Martin Bitter verwies auf den Tarifabschluss in der Metall- und Elektroindustrie. Dort habe man ordentliche Tariferhöhungen und einen Inflationsausgleich durchgesetzt. Das Verhalten von Vestas sei weltfremd. «Regelmäßige Tarifsteigerungen, Weihnachtsgeld und Altersteilzeit nach Tarif haben auch die Kolleginnen und Kollegen bei Vestas verdient», sagte Bitter.

Die Geschäftsführung hatte die Tarifverhandlungen im Juli abgebrochen. Das Unternehmen will über Entgeltfragen nur mit dem Betriebsrat sprechen. Die Gewerkschaft dagegen will bei Vestas Tarifverhandlungen erzwingen.

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