Linken-Chefin in Lützerath: «Absurd, was hier passiert»
Linken-Chefin Janine Wissler hat im rheinischen Protestdorf Lützerath Unterstützung für die Klimaaktivisten bekundet. «Es ist so absurd, was hier passiert. Was für ein Geld, was für ein Aufwand, um noch 2023 Kohle auszubaggern, die man Studien zufolge gar nicht mehr braucht», sagte Wissler am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Sie sei als parlamentarische Beobachterin vor Ort, um Solidarität mit den Aktivisten zu zeigen.
Es lohne sich zu protestieren und «für einen lebenswerten Planeten auch für die nächsten Generationen zu kämpfen», sagte Wissler. Man laufe den Klimaschutzzielen hinterher, letztlich gehe es in Lützerath nur um die «Profitinteressen eines Kohlekonzerns».
Auf dem Gelände unmittelbar vor dem Weiler kam es am Dienstagvormittag bei dem Versuch der Polizei, Blockaden aufzulösen, vereinzelt zu Handgreiflichkeiten. In mehreren Reihen stemmten sich Aktivisten gegen eine Reihe von Einsatzkräften, es wurde geschubst und gebrüllt. Ein Aktivist mit Blut im Gesicht sagte, er sei an der Nase verletzt worden, als er von seiner Sitzblockade weggetragen worden sei.
Die Polizei hatte die Aktivisten zuvor aufgefordert, ihre Barrikaden auf dem Zufahrtsgelände zu Lützerath freiwillig zu verlassen. Die kleine Siedlung selbst werde am Dienstag noch nicht geräumt, betonte die Polizei.