Liberale fordern Notfallfonds für Handwerksbetriebe

Die hessische FDP-Landtagsfraktion fordert vom Land einen Notfallfonds für energieintensive Handwerksbetriebe wie Bäckereien und Metzgereien. Dadurch solle mit Blick auf die steigenden Energiepreise schnelle und unbürokratische Hilfe möglich werden, sagte der wirtschaftspolitische Sprecher Stefan Naas laut einer Mitteilung am Mittwoch in Wiesbaden. «Noch immer ist nicht klar, welche Betriebe Hilfen vom Bund zu erwarten haben und wie hoch diese ausfallen.» Vom Land müssten Ergänzungen kommen.

Bei der Vorstellung ihres Haushaltsentwurfs für 2023/24 habe es die Landesregierung von CDU und Grünen allerdings versäumt, ein entsprechendes Notfallprogramm vorzulegen. «Geht es nach den Freien Demokraten, wird der Corona-Notfallfonds zur Bewältigung der aktuellen Krise reaktiviert», erklärte Naas. «Es sind ausgerechnet Bäckereien und Metzgereien, die nicht nur steigende Rohstoffpreise zu tragen haben, sondern auch noch sehr viel Energie benötigen, die immer teurer wird.»

Der mittelständische Bäckerei-Unternehmer Martin Dries aus dem Rheingau erläuterte: «Wir haben in unserem Betrieb den Energiebedarf durch konsequente Optimierungen im Ablauf um rund zehn Prozent senken können.» An den Backöfen und Kühlanlagen lasse sich aber nicht so ohne weiteres Energie sparen. Er wolle die steigenden Energiekosten nicht an die Kunden weitergeben - da er eine Abwanderung zum Discounter fürchte, sagte Dries.

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