Leck an Aufbereitungsanlage: 18 Kubikmeter Öl ausgelaufen

Aus einem defekten Rohr an einer Erdölaufbereitungsanlage in Emlichheim in der Grafschaft Bentheim sind 18 Kubikmeter Reinöl ausgetreten. Zwei Drittel der Menge, also rund zwölf Kubikmeter, sei von dem Betriebsplatz in einen angrenzenden Wald ausgelaufen. Eine Fläche von etwa 800 Quadratmetern sei betroffen, sagte ein Sprecher des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) am Donnerstag. Die dickflüssige, schwarze Ölmasse habe sich demnach adernförmig verteilt. Warum es zu dem Leck kam, wird nun ermittelt.

Nach LBEG-Angaben hatten Mitarbeiter des Betreibers Wintershall Dea das Leck bei einer Kontrollfahrt am Donnerstagmorgen entdeckt. Demnach war die Leitung zuvor am Mittwochabend zuletzt kontrolliert worden. Das betroffene Rohr befinde sich nach einem sogenannten Separator, an dem das geförderte Lagerstättenwasser und das Erdöl getrennt werde. An dem Leck mit rund einem Zentimeter Durchmesser sei nur Reinöl ausgetreten, sagte der LBEG-Sprecher. Die Leitung wurde außer Betrieb genommen.

Die Werksfeuerwehr rückte an, um eine Ausbreitung des Öls zu verhindern. Zudem begann eine Fachfirma mit Saugbaggern das betroffene Gelände zu reinigen. Die Reinigungsarbeiten sollen nach Angaben der Aufsichtsbehörde noch länger andauern. Auch ein Bodengutachter aus Göttingen wurde beauftragt.

Das Erdölfeld in Emlichheim an der deutsch-niederländischen Grenze zählt laut Wintershall Dea zu den ältesten Erdölfeldern Deutschlands. In den Jahren 2014 und 2018 waren an Lecks bei der Erdölförderung tausende Kubikmeter umweltgefährdendes Lagerstättenwasser ausgetreten. Niedersachsen hatte auch daraufhin in diesem Frühjahr strengere Regeln für die Erdöl- und Erdgasförderung beschlossen.

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