Landesbehörde: Holz-Diebstahl in Hessens Wäldern nimmt zu

Aus hessischen Wäldern ist der Landesbehörde Hessen Forst zufolge zuletzt vermehrt Holz gestohlen worden. Zwar würden keine konkreten Zahlen erhoben, der Holzklau habe aber infolge der gestiegenen Energiepreise spürbar zugenommen, sagte die Sprecherin der Landesbehörde, Michelle Sundermann, in Kassel. Nicht nur aufgearbeitetes Holz werde gestohlen, sondern auch Stämme mit vier bis fünf Metern Länge. «Das geht nur mit entsprechendem Gerät, über das nicht jeder verfügt», sagte Sundermann.

Geklaut werde sowohl tagsüber als auch nachts, besonders in Wäldern nahe der Autobahn. «Wir kontrollieren jeden Abfuhrschein und bringen jeden Diebstahl unseres Holzes zur Anzeige, von dem wir erfahren», erklärte Sundermann. «Aber wir können nicht ständig überall sein.»

Deshalb setzt Hessen Forst GPS-Tracker ein, um den Holzdieben auf die Spur zu kommen. Die satelliten-gestützte Überwachungstechnik wird in dem Bundesland schon seit 2012 verwendet. Der Tracker wird dazu unauffällig an den Holzstücken angebracht. «Sobald sich das Holz in Bewegung setzt, sendet er eine Warn-SMS an die Revierleitung. Mit Hilfe der GPS-Signale können die Försterinnen und Förster dann am Rechner genau verfolgen, ob ein Stamm den geplanten Weg ins Sägewerk einschlägt oder illegal abtransportiert wird», erläuterte die Sprecherin. Im Falle eines Diebstahls könne das geklaute Holz geortet werden. «Damit haben wir schon einige Diebe überführt.»

Auch der Hessische Waldbesitzerverband berichtet von einer Zunahme der Holz-Diebstähle. Bei Privatpersonen gebe es häufig kein Unrechtsbewusstsein, sagte der Geschäftsführende Direktor Christian Raupach. «Genauso gibt es bei einzelnen in der Holzbranche selbst eine entsprechende kriminelle Energie, einfach eine Partie aufzuladen und wegzufahren.»

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